Best-Effort-Lösungen statt Heilsversprechen
Die Experten von clickskeks blicken durch, wenn es um die nervigen Cookie-Banner geht.
MARKETING & MEDIA Redaktion 20.05.2022

Best-Effort-Lösungen statt Heilsversprechen

Andreas Wenth macht mit seinem Unternehmen clickskeks den komplizierten Cookie-Banner-Einsatz für Webseitenbetreiber einfacher.

••• Von Georg Sander

NEUSIEDL AM SEE. Seit 22 Jahren ist Andreas Wenth Inhaber der Digitalagentur #clicksgefühle in Neusiedl am See. Für ein Webprojekt der MedUni Wien hat Wenth mit seinem Team einen eigenen Crawler entwickelt. Mit dieser selbst erstellten Software kann im Internet auch nach Cookies gesucht werden. „Daraus entstand dann letztlich ein automatisierter Cookie-Banner”, sagt er im Gespräch mit medianet, „und das war der Startschuss für clickskeks vor gut zwei Jahren.” Das Spin-off entstand auch, weil er schon immer einmal ein Start-up gründen wollte. Gesagt, getan. Derzeit sucht man einen CEO, aber aufgrund der eigenen Agentur hätte Wenth auch nichts gegen ein Exit-Szenario, das sich in der Start-up-Szene durchaus durchgesetzt hat. Aber was macht das Cookie-Banner-Tool so besonders?

Nervig, aber notwendig

Cookies, man kennt sie: Sie nerven, und meistens klickt man sie so schnell wie möglich weg. Doch um rechtliche Vorgaben einzuhalten, braucht man ein Cookie-Consent-Tool wie clicks­keks. „Als Inhaber einer Webagentur weiß ich, wie kompliziert das Thema Cookies ist. Daher wollten wir einen Banner entwickeln, der einfach einzubauen ist und vollautomatisch funktioniert. Mit unserem Abo-Modell müssen sich Agenturen und Webseitenbetreiber um nichts mehr kümmern”, führt Wenth aus. Aufgrund des Gesetzgebungsverfahrens auf EU-Ebene kann sich schnell viel verändern; Schritt zu halten, ist schwierig, darum erledigt das clickskeks: „Im Schnitt haben rund 20 Prozent der Websites gar keinen oder einen falschen Cookie-Banner. Das ist rechtswidrig. Mit clickskeks sind sie auf der sicheren Seite.”

Die Agenturen und Unternehmen können sich sicher sein, dass alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden, und der Endkunde bekommt einen DSGVO-konformen Cookie-Banner. Dass vor allem die User vermehrt zustimmen, ist wichtig. Ein Drittel lehne die Cookies ab, und diese hohe Zahl ist vor allem für das Online-Marketing problematisch: „Wenn Nutzer vermehrt Cookies ablehnen, gibt es geringere Datensätze, die verwendet werden können. Stimmen sie aber zu, dann können die Unternehmen sie auch besser und individueller mit ihrem Angebot servicieren.”

Am Ball bleiben

Derzeit gibt es ein neues rechtliches Thema: die Frage nach der Datenübertragung in die USA. Hierbei wird gerade daran gearbeitet, wie das umgesetzt werden kann. Wird hier keine praktikable Lösung gefunden und brauche etwa Google immer den Consent des Users, dann gäbe es kein Maps, Fonts und Co mehr. „Damit würde man Design und Interaktion abdrehen”, führt er aus. „Ohne Google Fonts beispielsweise funktionieren viele Websites gar nicht. Das ist für Unternehmer eine unangenehme Situation. Mit clickskeks versuchen wir diese Entwicklungen zu antizipieren und unser Cookie-Consent-Tool an aktuelle Bestimmungen anzupassen.”

Rechtskonform oder nicht

Andreas Wenth bietet in der komplexen Materie Best-Effort-Lösungen an. „Ich will keine Heilsversprechen abgeben”, stellt er klar. Denn die Frage, ob etwas rechtskonform ist, ist bis zur Rechtsprechung auf Höchstgerichtsebene nicht eindeutig klar.

Schwierig ist das auch, weil einen die Datenschutzbehörden in Österreich, im Gegensatz zu Deutschland, nicht beraten. Es ist ein bisschen wie Fahren auf Sicht. Ein einfaches Beispiel für die Komplexität: Wenth bietet seinen Banner in verschiedenen Farben an, ein Kunde ändert den Zustimmungsbutton auf Grün, statt 30 Prozent gibt es nur noch zehn Prozent Ablehnung – dieses Nudging ist rechtlich nicht zulässig. Wer es macht, kann ­angezeigt werden und muss zahlen.

Juristisch abgesichert

clickskeks liefert diese juristisch abgesicherte Expertise in Sachen Cookie-Banner, und das läuft für Andreas Wenth sehr gut. Wer es nutzt, wird über alle laufenden Änderungen informiert und kann sich sicher sein, dass alles passt, ohne sich selbst damit zu befassen: „Wir sind auf Wachstumskurs, suchen Investoren, haben zwei Mitarbeiter und ich kann mir auch überlegen, ob wir einen Exit machen.”

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