Budgetshift bei Social-Media-Kampagnen, Direktmarketing und Pressearbeit
© Marketing Club Österreich | Georg Wiedenhofer, Präsident des Marketing Club Österreich, präsentiert die Umfrageergebnisse der Auswirkungen des Coronavirus auf die Marketing-Community.
MARKETING & MEDIA Redaktion 06.08.2020

Budgetshift bei Social-Media-Kampagnen, Direktmarketing und Pressearbeit

Im Rahmen einer Befragung ist der Marketing Club Österreich den Auswirkungen des Coronavirus auf die Marketing-Community auf den Grund gegangen.

WIEN. Nach einer ersten Umfrage im März, direkt nach dem Lockdown, hat der Marketing Club Österreich im Juli Marketingentscheiderinnen und Marketingentscheider in Österreich neuerlich zu ihren Einschätzungen bezüglich der Auswirkungen zur Corona-Krise befragt. „Die Situation bleibt weiterhin schwierig“, fasst Georg Wiedenhofer, Präsident des Marketing Club Österreich, die Ergebnisse zusammen. „Mehr als die Hälfte (55 %) der Unternehmen geben an, dass die Marketingbudgets geringer ausfallen als zunächst geplant, bei einem Viertel betragen die Reduzierungen sogar mehr als 20 %. Dies ist eine Fortsetzung der Trends, die sich auch in den Erhebungen der Mediaausgaben widerspiegeln. Es ist leider noch keine Entspannung in Sicht.“

Die großen Gewinner sind digitale Kommunikationsformen
Ein interessanter Aspekt bei den aktuellen Entwicklungen sind die Verschiebungen der Budgets nach Werbeformen. Es zeichnet sich hier eine beschleunigte Entwicklung der digitalen Kommunikation ab. 61,5 % geben an, dass sie in Social-Media-Kampagnen mehr investieren als ursprünglich geplant, 44,3 % planen, mehr für Direktmarketing- oder Newsletter-Kampagnen auszugeben, gefolgt von Pressearbeit und Google Ads. Insgesamt kommt es bei 73 % der Befragten zu Verschiebungen der Werbegelder hinsichtlich des Medieneinsatzes. Die großen Gewinner sind allgemein die digitalen Kommunikationsformen. Die stärksten Rückgänge verzeichnen Veranstaltungen, Messen und Sponsoring.

Im digitalen Bereich wird aufgerüstet
Die Gelder fließen nicht nur bei Werbeschaltungen in digitale Kanäle, die Umfrage zeigt auch auf, dass im eigenen Unternehmen in digitale Lösungen investiert wird. So planen fast 75 % der Befragten, Investitionen in ihre eigene Website zu tätigen. Knapp 42 % möchten ihre Budgets auch in Content-Marketing-Systeme investieren, gefolgt von Investitionen in CRM-Tools und in Webshops. Nur 8,1 % gaben an, dass sie keine Investitionen in diesen Bereichen vorhaben. „Interessant ist bei diesem Ergebnis auch, dass vor allem in vorhandene oder vertraute Systeme investiert wird, neue Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Chatbots finden die geringsten Investitionen“, bemerkt Niko Pabst, Geschäftsführer des Marketing Club Österreich, zu den Ergebnissen. (red)

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