WIEN. Kulturformat ist ein Unternehmen, mit dem wohl alle Wienerinnen und Wiener fast täglich in Kontakt kommen, ohne dass sie es bemerken. Wenn man zum Beispiel ein Kleinplakat an einem Straßenlaternenmast betrachtet, an einer Plakatfläche am U-Bahnsteig vorbeiläuft oder neben einer Litfaßsäule wartet – dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass Kulturformat an dieser Fläche eine Werbebotschaft affichiert hat. Kulturformat ist eine 100-Prozent-Tochter der Gewista, dem Marktführer für Außenwerbung in Österreich. "Wir wollen mit Kulturformat die Kultur- und Eventwerbung in einer Hand bündeln" erklärt Gewista-Geschäftsführer Franz Solta: "Und dabei soll die Werbung im Kulturbereich auch für alle leistbar sein."
Struktur statt Plakat-Wildwuchs
Die Geschäftsführerin Daniela Grill leitet das im Jahr 2018 zu Kulturformat umfirmierte Unternehmen, welches bereits 2007 als kultur:Plakat gegründet wurde. "Davor gab es in Wien eine massive Form von Wildplakatierung. Das heißt, Kleinplakate für Veranstaltungen wurden ohne die erforderliche Erlaubnis auf nicht dafür zugelassenen Flächen angebracht, beispielsweise an Stromkästen und Straßenlaternen.“ erklärt Grill. „Mit der kultur:Plakat wurden nach und nach die Werbeflächen in Wien strukturiert und legalisiert. Dies war ein Prozess über Jahre.“, aber letztlich mit großem Erfolg. „Dieser spiegelt sich heute im Wiener Stadtbild wider“, schließt Grill ab.
Werbeflächen für alle Kunst- und Kulturschaffenden
"Wir zeigen der Kulturszene, wie wichtig sie für Wien ist. Deshalb betreuen wir auch Kunden und Kundinnen mit kleinem Budget und stellen teils kostenlose Werbeflächen zur Verfügung – insgesamt 30.000 pro Jahr", so Grill. Entsprechend bunt ist die Zielgruppe: Flohmärkte und Straßenkunst von Klein-Kunstschaffenden werden genauso plakatiert und beraten wie die gesamte Wiener Hochkultur und Subkultur. Kulturformat verkauft dabei nicht nur Werbeflächen, sondern bietet auch umfangreiche Service-Leistungen an: von der Planung einer Plakatkampagne über die Produktion bis hin zum Aushang.
Kultur in Aufbruchstimmung
Jetzt geht es laut Grill wieder los: "Man spürt, wie sehr die Leute wieder hinauswollen, gerade in der Kulturszene. Da herrscht eine Aufbruchstimmung. Kultur ist Lebenslust!" Entsprechend ist auch das Ziel für die Zukunft klar definiert. Denn die Geschäftsführerin Daniela Grill möchte möglichst schnell an den Erfolg von 2019, also dem Jahr vor der Pandemie, wieder anknüpfen.
Kulturaward "Kunststück" vor dem Comeback
Zusätzlich soll außerdem ein Format wiederbelebt werden, welches Kulturformat vor der Pandemie ins Leben rief. Dabei handelt es sich um das "Kunststück", einen eigenen Preis für die schönsten Kunst- und Kultursujets Österreichs. Mit dem Preis werden Motive ausgezeichnet, die auf Plakaten oder digitalen Screens zu sehen waren. "Wir planen, das Kunststück im Jahr 2023 wieder zu verleihen", verrät Grill. (red)