Senat der Wirtschaft ruft zum Rulebreaking im Superwahljahr auf
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MARKETING & MEDIA Redaktion 04.03.2024

Senat der Wirtschaft ruft zum Rulebreaking im Superwahljahr auf

Der Jahresauftakt des Senat der Wirtschaft markierte den Beginn einer energiegeladenen Wirtschaftsoffensive unter dem Leitthema “Burnout von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – das Jahr der Entscheidung“.

WIEN. Hochkarätige Keynote-Speaker und Diskutanten setzten klare Signale für einen entscheidenden Kurswechsel. Gleichzeitig wurden 30 neue Unternehmer als Senatoren in die Wertegemeinschaft inthronisiert.

Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft, betonte zu Beginn: „Pandemie, Migration, Inflation und Krieg scheinen die Europäische Union an ihre Belastungsgrenze zu führen. Ideologiegetriebene, moralisierende, auf Verbote und weitere Bürokratisierung setzende Politik setzt dem Europäischen Wirtschaftsstandort zusätzlich zu. Was wir brauchen ist innovationsgetriebene, verantwortungsvolle Wirtschaftskraft, die die Basis für sozialen-, geopolitischen Frieden und vor allem für eine enkeltaugliche Zukunft ist!“

Die ehemalige österreichische Außenministerin, EU-Kommissarin und nunmehrige Senats-Präsidentin, Benita Ferrero-Waldner, mahnte in ihren Ausführungen ebenso, trotz der täglichen schlechten Nachrichten die Förderung von Bildung und Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI) nicht zu vergessen und so die Welt von morgen zu gestalten.

In seiner Eröffnungsrede betonte der ehemalige WKO-Präsident und jetzige Präsident der Europäischen Bewegung Österreich, Christoph Leitl, die Bedeutung von Dialog und Verhandlungsbereitschaft in einer multipolaren Welt. Statt andere belehren zu wollen, müsse der Dialog mit grundsätzlich uns positiv eingestellten Staaten wie Indien oder Brasilien gefördert werden. Auch industrielle Großmächte wie China könne man nicht durch Moralisieren überzeugen, sondern durch Einbindung in gemeinsame Strukturen, allerdings muss dies auf Augenhöhe geschehen und nicht, wie bisher, ausschließlich unter den von China vorgegebenen Bedingungen.

Ähnlich positionierte sich Hanno Lorenz, stellvertretender Direktor der Agenda Austria, der davor warnte, „Weltmeister in Verboten“ und Moral sein zu wollen und dabei den wirtschaftlichen Anschluss zu verpassen und auf den Status eines Entwicklungslandes zu fallen.

In der anschließenden Diskussion waren sich Andreas Schnauder, Chefredakteur von Der Pragmaticus, Senator Ralf-Wolfgang Lothert von JTI Austria und Hanno Lorenz einig: Die Medien müssen verantwortungsbewusster agieren. Statt einseitiger Negativberichterstattung bedarf es Augenmaß, Fachkompetenz und einer Fairnessallianz. So wurde eine vielversprechende Medien-Allianz zwischen dem Senat der Wirtschaft und der VGN-Verlagsgruppe vorgestellt.

Die Diskussion betonte, dass die Realität oft positiver ist, als die Presse vermittelt. Trotzdem bevorzugen Leser “bad news”. Die Partnerschaft zwischen Senat der Wirtschaft und VGN-Verlagsgruppe strebt an, gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Themen kritisch und unabhängig zu beleuchten.

Harrer forderte: „Es ist an der Zeit für eine Medienlandschaft, die praxisnah über Wirtschaft berichtet und konstruktive Lösungen für den Standort aufzeigt. Schluss mit Meinungsmache durch gekaufte Inserate – stattdessen Raum für einen offenen Dialog schaffen, der Ideen des Unternehmertums ohne ideologische Beschränkungen fördert.“

Die lebhafte Diskussion mit über 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien erzeugte Dynamik. Nur eine kooperative Herangehensweise kann die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes und die Unterstützung des Mittelstands sicherstellen. Ein Fokus auf gesundem Menschenverstand und ethischer Grundhaltung, fernab von starren Ideologien, wurde betont.

Harrer rief in seiner Conclusio die Teilnehmer zu Anstand, Mut und Hausverstand auf, um gerade in Zeiten von Wahlkämpfen und Krisen nicht das Gemeinwohl zu vergessen und sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst zu sein.

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