WIEN. Die TikTok- und Social Media-Agentur Marswalk ist international ausgerichtet, vor allem im D-A-CH-Raum sowie CEE und USA. Heute erarbeitet man die 9:16-Videos für Brands wie dm, Westbahn, Österreich Werbung, ÖAMTC und Coca-Cola. medianet hat mit Gründer Victor Samuel Vécsei gesprochen.
medianet: Wie kam es zur Gründung?
Victor Vécsei: Ich habe früh gespürt, dass Kurzform-Videos auf Social Media das Kommunikationsverhalten grundlegend verändert haben. Um zu verstehen, wie die Plattform funktioniert, habe ich selbst mit dem Erstellen von Videos begonnen. Mein Account wuchs innerhalb kürzester Zeit auf über 80.000 Follower. Während meines Auslandssemesters in den USA war ich beeindruckt zu sehen, wie stark Marken TikTok bereits für ihre Kommunikation einsetzten. Zurück in Wien habe ich gemeinsam mit meinem Co-Founder Tim Baumgärtner die ersten Projekte mit heimischen Unternehmen umgesetzt. 2021 haben wir dann Marswalk gegründet.
medianet: Wie entstehen die Videos?
Vécsei: Am Anfang steht die Frage: Was möchte die Brand auf TikTok erreichen? Auf dieser Grundlage entwickeln wir ein maßgeschneidertes Format – oft mit wiederkehrenden Elementen, da Kontinuität entscheidend ist. Dann folgt die Umsetzung: Wir wählen passende Creatoren aus, entwickeln Skripte, drehen und schneiden vertikal – Smartphone-ready Hochformat , kein TV-Stil. Genau das macht den Unterschied. Hierbei kommt auch unsere eigene Softwarelösung zum Einsatz, die den Kreativprozess unterstützt und die Effizienz steigert, ohne die menschliche Kreativität zu ersetzen. KI hilft, bestimmte Schritte zu beschleunigen und liefert wertvolle Impulse. Zum Schluss kümmern wir uns noch um das richtige Einbuchen von Social-Media-Ads für den Kunden, um sicherzugehen, dass die Videos auch von der richtigen Zielgruppe gesehen werden. Unsere Stärke liegt in der Geschwindigkeit, der Nähe zur Plattform und der Tatsache, dass unser Team Social Media wirklich lebt.
medianet: Wie sieht die Zukunft des Influencer-Marketings aus?
Vécsei: Creatoren sind längst keine bloßen Multiplikatoren mehr – sie bringen ihre eigenen Perspektiven ein, gestalten Formate mit und werden zu integralen Bestandteilen der Markenkommunikation. Gleichzeitig spielt die Community eine immer wichtigere Rolle: User-Generated-Content (UGC) wirkt authentisch, schafft Vertrauen und macht Marken nahbarer. Auch Mitarbeitende sollten als Corporate Influencer involviert und unternehmenseigene Social-Media-Kanäle regelmäßig mit authentischem Content bespielt werden. Die erfolgreichsten Brands sind auf Social Media omnipräsent und investieren einen Großteil ihres Marketingbudgets in das Thema. Was am Ende aber vor allem zählt, ist nicht das Geld, sondern das Einfangen von authentischen Momenten, die im Gedächtnis bleiben. (gs)

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