WIEN. Mit Beginn der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ startet österreichweit erneut die Kassabon-Initiative des heimischen Handels. Ziel ist es, Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, noch besser zu erreichen. Die Kooperation zwischen Polizei und zahlreichen Mitgliedern des Handelsverbands erfolgt im Rahmen der Initiative „GEMEINSAM.SICHER mit unserer Polizei“.
Von 25. November bis Jahresende werden in 30 Handelsbetrieben – darunter Betten Reiter, Billa, Billa Plus, Bipa Parfümerien, C&A Mode, Decathlon, Deichmann, Denns BioMarkt, dm drogerie markt, Eurospar, Fressnapf, Hervis, Hofer, Ikea Österreich, Interspar, Kaufhaus Steffl, Lidl Österreich, MaxiMarkt, Metro, Morawa, MPreis, Penny, Reformstark Martin, Rewe, Spar, Sutterlüty, Takko Fashion Austria, Tchibo und Thalia Österreich – die wichtigsten Notrufnummern auf Kassabons aufgedruckt. Dazu zählen der Polizeinotruf 133, die Frauenhelpline 0800 222 555, das Gewaltschutzzentrum 0800 700 217 sowie der Opfer-Notruf der österreichischen Justiz 0800 112 112.
Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, betont: „Gewalt an Frauen ist ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem, dem wir mit klaren Maßnahmen und starker Vernetzung entgegentreten müssen. Die Kassabon-Initiative zeigt, wie wirkungsvoll Zusammenarbeit zwischen Polizei, Handel und Zivilgesellschaft sein kann. Jede zusätzliche Information, jeder niedrigschwellige Zugang zu Hilfe kann entscheidend sein – im Ernstfall sogar lebensrettend.“
Auch Bundespolizeidirektor Michael Takács unterstreicht die Bedeutung der Initiative: „Mit der Aktion ‚16 Tage gegen Gewalt an Frauen‘ setzen wir ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern und möchten zur Sensibilisierung beitragen. Mit dem richtigen Verhalten kann ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit für alle geleistet werden.“
Rainer Will, Geschäftsführer des freiwilligen und überparteilichen Handelsverbands, ergänzt: „Die anhaltend hohe Inflation und die herausfordernde wirtschaftliche Lage in Österreich hat auch den Druck innerhalb der Familien und insbesondere auf Frauen verstärkt. Daher wollen wir die internationale Gewaltschutz-Kampagne mit unserer bundesweiten Kassabon-Initiative unterstützen.“
„Jede von Gewalt betroffene Frau soll damit niederschwellig einen direkten Draht zu den heimischen Schutzeinrichtungen aufbauen können. In tausenden Geschäften, auf Millionen Kassenbons sind ein QR-Code und die wichtigsten Hilfsangebote abgedruckt. So können wir direktes Handeln aus dem Alltag heraus ermöglichen“,so Will weiter.
Die Initiative „GEMEINSAM.SICHER mit unserer Polizei“ fördert den professionellen Sicherheitsdialog zwischen Bürger:innen, Gemeinden und Polizei. Sie ermöglicht potenziellen Opfern von häuslicher Gewalt, rasch und unkompliziert Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die zentrale Botschaft, die nun auf Kassabons gedruckt wird, lautet: Wenn sich Opfer bedroht fühlen oder Frauen Angst haben, stehen die Telefonnummern 133 und 0800 222 555 jederzeit zur Verfügung. (red)
