WIEN. Am 8. November 2024 feierte das AMA-Forum Pflanzlich im Wiener Museumsquartier seine Premiere. Die Veranstaltung widmete sich der Frage „Wie pflanzlich is(s)t die Zukunft?“ und brachte Expertinnen und Experten sowie interessierte Unternehmen der Lebensmittelbranche zusammen, um über die wachsende Bedeutung der pflanzlichen Ernährung in Österreich zu diskutieren.
Beim ersten AMA-Forum Pflanzlich standen neben innovativen Protein-Alternativen vor allem regionale Rohstoffe wie Ackerfrüchte, Obst und Gemüse im Mittelpunkt. Mehr als 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Veranstaltung für einen intensiven Austausch und wertvolle Networking-Möglichkeiten. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Branchen wurde erörtert, wie ein verstärkter Einsatz regionaler pflanzlicher Rohstoffe die pflanzliche Ernährung fördern kann – von der Landwirtschaft über die Verarbeitung bis hin zu den Konsumentinnen und Konsumenten. „Wir haben seit Jahren etablierte Milch- und Fleisch-Fachforen. Nun war es an der Zeit auch eine Austauschplattform für den pflanzlichen Bereich zu schaffen. Im pflanzlichen Bereich zählen geprüfte Qualität, nachvollziehbare Herkunft und eine gute Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette genauso wie in den tierischen Branchen. Der gesamte Warenkorb steht im Mittelpunkt der AMA-Marketing-Aktivitäten“, betonten Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing und Lorenz Mayr, Aufsichtsratsvorsitzender der AMA-Marketing in ihrer Eröffnungsrede.
Zukunft der pflanzlichen Ernährung
Die renommierte Handels-Zukunftsforscherin Theresa Schleicher eröffnete das Forum mit einem inspirierenden Vortrag über die zukünftigen Konsumbedürfnisse. Sie betonte, dass der Trend hin zu pflanzlichen Produkten – von innovativen Proteinquellen bis hin zu klassischen Obst- und Gemüsesorten – nicht nur ethische, sondern auch gesundheitliche und ökologische Aspekte stärker in den Fokus rückt.
Micaela Schantl, Leiterin der Marktforschung bei AMA-Marketing, präsentierte anschließend aktuelle Daten zur pflanzlichen Ernährung in Österreich. Ihre Ausführungen zeigten, dass das Interesse an pflanzlichen Lebensmitteln nach und nach zunimmt und Konsumentinnen und Konsumenten auch in diesem Bereich nach regionalen und nachhaltigen Angeboten suchen.
Chancen für Unternehmen
In einer lebhaften Podiumsdiskussion sprachen Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Organisationen über die Chancen, die sich durch pflanzliche Produkte für die Lebensmittelwirtschaft ergeben. Peter Stallberger (Geschäftsführung GoodMills Österreich), Theresa Schleicher, Wolfgang Goldenitsch (President International The Hain Celestial Group), Felix Hnat (Obmann und Geschäftsführung Vegane Gesellschaft Österreich) und Verena Wiederkehr (Head of plant-based Business Development Billa) diskutierten darüber, wie Unternehmen pflanzliche Potenziale nachhaltig nutzen und inwieweit neue Technologien zur Weiterentwicklung des Marktes beitragen können. Zudem wurde beleuchtet, welche Erwartungen Konsumentinnen und Konsumenten an pflanzliche Produkte haben und wie Unternehmen diese gezielt erfüllen können.
Pflanzliche Produkte im Fokus des zweiten Themenblocks
Den Nachmittagsblock eröffnete Felix Hnat mit einem umfassenden Überblick über die Vielfalt pflanzlicher Produkte – von Gemüse und Hülsenfrüchten bis hin zu pflanzlichen Alternativprodukten. Darüber hinaus gab Hnat einen Blick über den Tellerrand und stellte pflanzliche Protein-Programme aus anderen EU-Ländern vor.
Im Anschluss stellte Roland Pöttschacher (BOKU) technologische Innovationen in den Mittelpunkt und zeigte die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten pflanzlicher Rohstoffe auf. Hochrangige Vertreter von VeggieMeat, efko und Berglandmilch gaben anschließend Einblicke in ihre Unternehmenspraxis und erläuterten, wie sie regionale Rohstoffe erfolgreich für pflanzliche Alternativen nutzen.
Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette sind entscheidend
In der abschließenden Podiumsdiskussion kamen Vertreterinnen und Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette zusammen, darunter Klaus Hraby (Geschäftsführer efko Gruppe), Katharina Keferböck (Produktionsleitung TANN), Matthias Krön (President und Chairman Donau Soja), Georg Lehner (Geschäftsführung Berglandmilch) und Lorenz Mayr (Vizepräsident LK NÖ und Landwirt). Sie diskutierten darüber, wie Kooperationen entlang der Produktionskette den Markt für pflanzliche Produkte stärken können. Dabei wurde erneut betont, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel ist, um regionale Rohstoffe bestmöglich zu nutzen und den Konsumentinnen und Konsumenten qualitativ hochwertige pflanzliche Produkte anzubieten.
AMA-Forum Pflanzlich bot optimale Plattform zum Austausch
Das erste AMA-Forum Pflanzlich war ein großer Erfolg und unterstrich eindrucksvoll die Bedeutung des branchenübergreifenden Austauschs. Es wurde deutlich, dass der Dialog zwischen unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren ein Schlüssel für Fortschritt und gemeinsamen Erfolg im Bereich pflanzlicher Produkte ist. Die AMA-Marketing kündigte an, diesen Dialog weiter zu vertiefen, um die pflanzliche Produktion nachhaltig zu fördern. Zum Abschluss gaben Marketingmanager Moritz Forster (zuständig für Ackerfrüchte, Obst und Gemüse) und Rüdiger Sachsenhofer, Leiter Qualitäts- und Geschäftsfeldstrategie, einen kurzen Ausblick auf die kommenden Themenschwerpunkte der AMA-Marketing. Mit einem Aufruf endete das Forum: „Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft der Ernährung gestalten – regional und nachhaltig!“