Ballsaison als Wirtschafsfaktor
© APA / Roland Schlager
RETAIL Redaktion 15.02.2023

Ballsaison als Wirtschafsfaktor

Mehr als ein Drittel der Österreicher besuchen heuer einen Ball – Ausgaben liegen bei durchschnittlich 200 Euro.

WIEN. Nach der pandemiebedingten Zwangspause freut sich auch der Handel heuer Jahr wieder österreichweit auf zahlreiche Besucher während der Ballsaison. Diese befeuert neben der Tanzlaune nämlich auch die Konsumstimmung. Mit dem Opernball am 16. Februar steht das große Highlight der Ballsaison 2023 bereits vor der Tür. Welche Bälle die Österreicher bevorzugt besuchen, was sie dafür kaufen und wie viel sie im Vorfeld ausgeben, hat der Handelsverband gemeinsam mit MindTake Research untersucht.

37% der Österreicher schwingen auf mindestens einem Ball das Tanzbein
Früher waren Bälle in manchen Gesellschaftsschichten ein wichtiges Instrument für die "Partnervermittlung", heute zählen sie zu den beliebtesten Events in ganz Österreich.

"Die Ballsaison als Wirtschaftsfaktor kann sich heuer endlich wieder voll entfalten. Früher wie heute werden im Ballsaal private und berufliche Beziehungen geknüpft Von allen, die sich den Ballbesuch trotz Teuerungskrise leisten wollen und können, kaufen mehr als die Hälfte im Vorfeld die nötige Abendkleidung, Schuhe und Schmuck im österreichischen Handel ein. 37% der Bevölkerung planen heuer mindestens einen Ball zu besuchen, sieben Prozent sogar mehrere", sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Die Ballsaison ist nicht nur für den Tourismus und die Gastronomie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch für Händler, Friseure und das Handwerk. Österreichweit stehen über 400 Ballveranstaltungen zur Auswahl, die oftmals auch Gäste aus anderen Ländern anziehen. Die meisten heimischen Besucher dürfen dabei Bälle von Schulen, Fachhochschulen und Universitäten (24%) sowie Bälle der Feuerwehr, Polizei, des Bundesheeres und des öffentlichen Dienstes (24%) begrüßen. Ähnlich stark im Rennen sind Faschings- und Maskenbälle (10%), Bauernbälle (8%), Regional- und Gemeindebälle (8%) sowie Bälle verschiedener Sport-Institutionen (7%).

Ausgaben vor der Veranstaltung: durchschnittlich 200 Euro pro Person
Über die Hälfte der Ballgäste (57%) kauft für die jeweilige Abendveranstaltung im Vorfeld etwas ein. Die Top-Seller sind:

Abendkleidung (Ballkleid, Anzug): 73%
Schuhe: 55%
Schmuck/Accessoires: 38%
Kosmetik/Stylingprodukte: 31%
Oberbekleidung: 18%
Getränke/Lebensmittel: 14%
Geschenke: 9%


"Bälle ziehen nationale und internationale Gäste magisch an, daher profitieren neben dem Handel auch die Gastronomie und der Tourismus maßgeblich von mehr Nächtigungen, längeren Aufenthaltsdauern und insgesamt mehr Frequenz. Abgesehen von den Nächtigungskosten und dem Kauf der Ballkarten werden in Österreich etwa200 Euro pro Kopf für diverse Ball-Vorbereitungen ausgegeben. Das kommt vor allem dem Mode- und Schuhhandel sowie dem Schmuck- und Drogeriefachhandelzugute. Alles Walzer, alles gut – auch für die Volkswirtschaft", so das Fazit von Handelssprecher Rainer Will.

Für die Consumer Check-Studie von Handelsverband und Mindtake wurden 1.000 Personen im Alter von 18-69 Jahren befragt, die repräsentativ für die österreichische Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Bundesland und Bildung stehen.

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