Über die zunehmende Bedeutung von Coaching-Kultur in Unternehmen
Das Thema Coaching gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Nicht nur Konzerne, sondern auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen erkennen den Wert einer Coaching-Kultur und richten ihre Organisationsstrategie darauf aus. Doch mit der Pandemie hat sich auch der Coaching-Bereich und damit die Anforderungen an Coaches und Unternehmen, verändert.
Eine der wichtigsten Institutionen im Zusammenhang mit Coaching in Österreich ist die 1995 gegründete internationale Coach Federation (ICF). Mit der Pandemie hat sich die Bedeutung von Business-Coaching in und für Unternehmen stark gewandelt. So hat sich etwa das Thema Homeoffice zu einer fixen Konstante im Unternehmensalltag entwickelt, was mit unterschiedlichen Anfordernissen an alle Beteiligten verbunden ist.
„Top-down-Leadership wie wir es von früher kennen, verliert immer mehr an Bedeutung. Stattdessen müssen Führungskräfte lernen, Vertrauen aufzubauen und Mitarbeitern umfassende und weitreichende Verantwortung zu übertragen. Gleichzeitig müssen Mitarbeiter lernen, mit dieser Verantwortung umzugehen. Für den Coaching-Bereich ergeben sich daraus viele neue Aufgaben und auch Herangehensweisen,“ erklärt Miglena Doneva-Doncheff, Präsidentin von ICF Austria und betont, dass gerade Coaching für diese Herausforderungen ein sehr effektives Instrument darstellt. „Studien zeigen, dass in Unternehmen mit Coaching-Kultur sowohl die Arbeitsleistung als auch die Produktivität um über 90 Prozent steigen. Bei Adidas, einem Unternehmen, in dem Coaching seit vielen Jahren ein etabliertes Instrument ist, berichten 72 Prozent der Führungskräfte von einer Steigerung der individuellen Produktivität von gecoachten Mitarbeitern“, so die Expertin.
Coaching-Kultur: Was ist das überhaupt?
In aller Kürze erklärt, ist Coaching-Kultur gegeben, wenn Führungskräfte und Mitarbeiter auf Augenhöhe miteinander agieren und gemeinsam Erfolge für „ihr“ Unternehmen erzielen. Grundlage dafür sind Authentizität, gewollte Eigenverantwortung, effektive Gespräche und ehrliches Feedback, das von Vertrauen geprägt ist. „In einem Unternehmen, in dem Coaching-Kultur erfolgreich etabliert wurde, arbeiten Menschen nicht, weil sie müssen, sondern weil sie wollen. Sie sehen sich als Teil eines großen Ganzen und werden in ihrer Persönlichkeit, ihrem Wachstum und ihren spezifischen Bedürfnissen unterstützt und gefördert. So entsteht ein gelebtes Miteinander, von dem nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch alle Personen in seinem Wirkungsbereich profitieren“, so die ICF-Präsidentin.
Was Coaching-Kultur einem Unternehmen bringt
Die Vorteile reichen von der Optimierung der Arbeitsleistung, einer höheren Kundenzufriedenheit und der Steigerung von Wohlbefinden und Resilienz bei den Mitarbeitern bis hin zur Entwicklung einer Wachstumsmentalität, Steigerung des Umsatzes und der Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber für Spitzentalente.
Damit Coaching-Kultur funktioniert, ist das Zusammenspiel verschiedener Bereiche ausschlaggebend. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter müssen Interesse an Coaching zeigen und Wert auf ein entsprechendes Angebot legen. Dieses sollte idealerweise aus allen drei Coaching-Modalitäten bestehen. Dies sind interne Coaches, externe Coaches sowie Führungskräfte mit einer akkreditierten Coaching-Ausbildung. Ebenso essentiell ist die Verankerung von Coaching als eigenem Posten mit eigenem Budget innerhalb der Organisation. Zu guter Letzt ist noch der uneingeschränkte Zugang Voraussetzung. „Nur wenn alle mitarbeitenden Personen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, Coaching in Anspruch zu nehmen, kann ein Unternehmen von Coaching-Kultur profitieren,“ informiert Doneva-Doncheff.
Coaching in Zeiten der Pandemie
Als führende internationale Organisation im Coaching-Bereich sah es die ICF als ihre Aufgabe, die deutlich sichtbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Zahlen, Daten und Fakten zu belegen. Mitte 2020 führte sie daher in Zusammenarbeit mit Pricewaterhouse Coopers (PwC) eine Studie über den Einfluss von Covid 19 auf die Coaching-Branche durch, bei der insgesamt knapp 9000 Umfrageergebnisse aus 140 Ländern ausgewertet wurden. Diese Studie wurde als Ergänzung zur vorangegangenen „2020 ICF Global Coaching Study“ konzipiert, um konkrete Ergebnisse speziell in Bezug auf die Pandemie zu erhalten.
Wie nicht anders zu erwarten, haben sich vor allem die Coaching-Abläufe stark verändert. Coachings fanden mit Beginn der Pandemie überwiegend online statt. Der Rückgang des persönlichen Coachings lag bei 80 %. „Dieser Trend wird uns in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter begleiten und bietet auch eine Chance für spezifische Coaching-Plattformen, die es Unternehmen ermöglichen, den kompletten Bereich zu bündeln und damit effizienter zu nutzen“, informiert Miglena Doneva-Doncheff.
Über ICF
Die im Jahr 1995 gegründete International Coaching Federation (ICF) ist ein internationaler Coaching-Verband und mit über 50.000 Mitgliedern in 156 Ländern der weltweit größte Verband im Coaching-Bereich. ICF setzt sich weltweit für eine Professionalisierung von Coaching ein, akkreditiert Ausbildungsgänge und zertifiziert Coaches rund um den Globus. In Österreich umfasst ICF 127 Mitglieder, die in den Bereichen Life- und Business-Coaching tätig sind. Ziel ist die Schaffung von Bewusstsein für professionelles Coaching und dessen Nutzen sowie die Etablierung von Coaching als integraler Bestandteil der Gesellschaft. Präsidentin von ICF Österreich ist seit 2020 Miglena Doneva-Doncheff. ICF Austria (Link)
Studien
2020 ICF Global Coaching Study: The Gold Standard in Coaching | ICF - Global Coaching Study (coachingfederation.org) - Link
Covid-19 and the Coaching Industry: FINAL_ICF_GCS2020_COVIDStudy (pdf) - siehe Downloadlink für alle Presseinfos
Foto: Miglena Doneva-Doncheff, Präsidentin von ICF Austria
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