retail.conversations: Die 3e Handels- und Dienstleistungs AG mit Sitz in Wels, zählt als Verbundorganisation im Hartwaren- und Werkzeugbereich mit einem Aussenumsatz von knapp 700 Mio. Euro zu einem wachsenden retailer im zentraleuropäischen Raum. Derzeit gehören rund 340 eigenständige Mitgliedsunternehmen – die wiederum überwiegend Handwerker und Professionals als Kunden aus Österreich und dem CEE-Raum betreuen – dem Händlerverbund als Aktionäre an.

Mit Bernhard Reiter hat die 3e Handels- und Dienstleistungs AG seit 1. September 2024 einen neuen CEO, der den strategischen Fokus des Unternehmens auf verschlankte Prozesse und eine klar geschärfte Kernkompetenz legt. Reiter übernimmt die Leitung in einer anspruchsvollen Zeit: Der kurzfristige Boom durch die Corona-Pandemie hatte in der Branche zunächst für einen trügerischen Optimismus gesorgt. „Wir dachten, das geht ewig so weiter“, schildert Reiter die damalige Stimmung in dieser Ausgabe der medianet retail.conversations mit Herausgeber Chris Radda.

Zu den Kernstärken der 3e Holding zählt neben Einkaufsvorteilen insbesondere ein breites Portfolio an Servicedienstleistungen für ihre Mitglieder. Hierzu zählen neben optimierten Store-Konzepten auch Schulungen, Marketingunterstützung, Content-Erstellung und ein professioneller Webshop. Mit ihrer Handelsmarke Let’s Doit betreibt die Gruppe derzeit 75 Outlets in vier Ländern (47 AT/28 INT) und fokussiert gezielt auf den Profi-Markt. Das Unternehmen profitiert dabei besonders von einem Gratis-Influencing-Effekt, da Privatkunden die professionellen Werkzeuge häufig bei professionellen Anwendern sehen und somit Vertrauen fassen.

Bernhard Reiter setzt zudem stark auf maßgeschneiderte Angebote und Dienstleistungen für unterschiedliche Shop-Erweiterungen in verwandte Branchen. Dazu gehören spezialisierte Marken wie Holzprofi, Bad & Co oder Farbunion. In Anbetracht steigender Ansprüche sowohl von Profikunden als auch Heimwerkern, die sich zunehmend selbst als professionelle Anwender verstehen, gewinnt hochwertige Beratung zusätzlich an Bedeutung.

Als künftigen Wachstumsmarkt sieht der 3e Holding Chef insbesondere den südosteuropäischen Raum, wo beispielsweise Polen derzeit ein starkes Wachstum aufweist. Jedoch stellen externe Faktoren, wie beispielsweise Handelszölle der USA unter der Regierung Trump, weiterhin eine Herausforderung dar. „Obwohl diese bislang keine unmittelbaren Preissteigerungen verursachten, trüben solche Unsicherheiten die allgemeine Marktzuversicht“, so Reiter.

Weitere Videos