•• Von Sabine Stehrer
WIEN/BASEL. Jede zweite Österreicherin und jeder zweite Österreicher nimmt täglich Medikamente ein. Da verwundert es nicht, dass mit 52% auch knapp mehr als die Hälfte Angst vor einem Medikamentenengpass hat. Diese Zahlen stammen aus dem „Austrian Health Report 2025“, einer Studie, für die das Institut für empirische Sozialforschung IFES im Auftrag des Pharmaunternehmens Sandoz mit Hauptsitz in Basel 1.004 Österreicher befragte.
Nachgefragt wurde auch, wie die Herstellung von Medikamenten in Österreich beurteilt wird. Hier gab die große Mehrheit der Befragten an, dass diese „eher schon wichtig“ oder „sehr wichtig“ sei, wobei die Zustimmung mit zunehmendem Alter steigt. Sieben von zehn befürworten darüberhinaus eine gemeinsame europäische Strategie zur
Sicherstellung der Medikamentenversorgung. Sie sehen auch eine gemeinsame Vorratshaltung der Länder in Europa als positiv an. „Versorgungssicherheit wird zur Leitlinie, die Reduktion von Abhängigkeiten zum Gebot der Stunde“, sagte dazu Walter Feichtinger, Präsident des Center for Strategic Analysis in Wien und sicherheitspolitischer Experte, bei der Präsentation der Studie.
Wissenschaft positiv beurteilt
Sandoz ließ IFES zudem nach anderen Gesundheitsthemen fragen, wie etwa nach der Zufriedenheit mit dem heimischen Gesundheitssystem. 50% der Befragten gaben an, aktuell damit zufrieden zu sein, aber skeptisch in die Zukunft zu blicken. 82% davon rechnen mit Leistungskürzungen seitens der Krankenversicherungen, 80% erwarten Sparmaßnahmen der Politik. Die Digitalisierung in der Medizin beurteilen 52% positiv, digitale Lösungen wie das elektronische Rezept oder den digitalen Beipackzettel befürworteten zwei Drittel. Prinzipiell für gut befunden wurde auch der Einsatz von KI in der Medizin.
An den Fortschritt der medizinischen Wissenschaft glauben mehr als drei Viertel der Befragten. Und auch den Nutzen der Wissenschaft und Forschung beurteilen die Befragten positiv: Immerhin zwei Drittel meinen, dass die Wissenschaft der Gesellschaft mehr nutzt als schadet.
