Die Zeiten des „analogen“ Buches sind vorbei, meinen viele „Digitalisten“. Ich bin nicht ganz der Meinung, weil es nach wie vor sehr viele Menschen gibt, die sich doch für das Buch in der gedruckten Version entscheiden. Schließlich gibt es viele Vorteile eines solchen Buches: Man kann es durchblättern, ohne irgendwelche Geräte nutzen zu müssen und Sorgen zu haben, dass die Batterie bald zu Ende ist. Man kann sich Notizen machen, man ist keinen Strahlen ausgesetzt usw.. Das ist aber nicht mein Thema heute. Ich möchte mich auf die Bilder auf dem Buchcover konzentrieren, weil ich das Thema generell sehr spannend finde. Man unterschätzt oft die Wirkung des Covers, dabei lenkt oft gerade das Coverbild die Aufmerksamkeit des potentiellen Lesers auf das Buch und erst durch ein ansprechendes Bild entscheidet sich der Leser, dieses Buch in die Hand zu nehmen, es durchzublättern und im besten Fall zu kaufen. Die Visualität spielt in der heutigen Zeit eine sehr wichtige Rolle und das nicht nur in der digitalen Welt. Ein auffälliges Bild fällt sofort ins Auge und lädt den potentiellen Leser zum „Reinschauen“ ein. Das wissen wir mittlerweile, aber wie kann der Herausgeber überhaupt wissen, welche Bilder bei Millionen von potentiellen Lesern gut ankommen könnten?
Die Antwort ist nicht so schwierig, sobald man sich mit dem Thema mehr auseinandersetzt. Das Wichtigste bei einem Coverbild ist die Tatsache, dass das Bild zum Thema des Buches passen muss. Auch das Genre spielt eine wichtige Rolle. In einem Krimi wird eher selten ein lustiges Bild platziert und in einem Liebesroman findet man fast immer ein Liebespaar auf dem Cover. Es gibt aber sonst ein paar „Regeln“, die ein gutes Coverbild ausmachen und die man sich zu Herzen nehmen kann, wenn man eigene Bilder als Cover verwenden möchte. Das Bild muss mich als den potentiellen Leser auf den ersten Blick ansprechen. Es muss nicht sofort eindeutig sein, um was es in dem Buch geht, sonst wäre das Lesen nicht mehr spannend, es muss aber ein „Eyecatcher“ sein – Begriff, den man gerne in der Werbung verwendet. Das Bild muss aber nicht nur auf den ersten Blick auf den Leser wirken. Es muss auch bei längerer Betrachtung interessant sein und zum Lesen einladen. Nicht nur der Titel des Buches, sondern auch das Bild kann oft ein Diskussionsstoff unter den Kritikern sein. Sobald man das Buch zu Ende gelesen hat, vorausgesetzt den Fall, dass es spannend war, muss das Bild immer noch zum Inhalt passen und vom Leser als gut empfunden werden. Das ist sicher keine leichte Aufgabe, wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass Menschen und ihre Geschmäcker so unterschiedlich sind. Aus diesem Grund finde ich es wichtig, ein spannendes, aber gleichzeitig auch eher neutrales Bild zu verwenden, das praktisch jedem gefallen könnte. Persönlich würde ich nie extravagante Farben für meine Bilder wählen, z.B. rosane, weil ich mit meinem Buch nicht nur Frauen, sondern auch Männer ansprechen möchte. Es sei denn, es handelt sich um ein reines Frauenbuch. Das ist auch das nächste wichtige Thema: Die Zielgruppe definieren, die man mit dem Buch erreichen möchte. Das Thema ist so spannend, dass man mehrere Artikel darüber schreiben könnte. Ich wollte es nur kurz anreißen und Sie zum Nachdenken bringen. Was halten Sie generell von Buchcovern? Was spricht Sie persönlich an?