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Wie Sie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess nutzen können

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Erstellt von Janina Faber on 15/05/2019

Wie Sie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess nutzen können

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess gehört zu den wichtigsten Prinzipien im modernen Qualitätsmanagement. Erzählt in vielerlei Hinsicht als unerlässlich, weil die Anforderungen der modernen Arbeitswelt stetig steigen. Wer sich als Unternehmen langfristig am Markt etablieren möchte, muss sich den gegebenen Umständen anpassen und eine stetige Verbesserung der Arbeitsprozesse hervorbringen. In diesem Artikel möchten erklären, wie sie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess für Ihr Unternehmen nutzen können.

Der KVP kommt ursprünglich aus Japan

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess kommt ursprünglich aus Japan und wird dort als Kaizen bezeichnet. Er wurde entwickelt, um Prozesse in der Automobilindustrie stetig zu verbessern. Die deutsche Antwort auf Kaizen ist der KVP.

Der Autohersteller Toyota suchte ursprünglich nach Möglichkeiten, Arbeitsprozesse zu verbessern und effizienter zu gestalten. Dabei spielen kleine Schritte eine besonders große Rolle, da sie die Grundlage für großartige Resultate darstellen. Drei Faktoren spielen dabei eine wesentliche Rolle. Zunächst einmal wird der Arbeitsprozess aufmerksam beobachtet. Anschließend wird er systematisch analysiert, um stetige und neue Entwicklungen zu gewährleisten.

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess hat zwar einen Anfang und erfordert ein schrittweises Vorgehen. Allerdings ist das Ende offen, weshalb ein Vorgang niemals wirklich abgeschlossen ist. Sie ist vergleichbar mit der regelmäßigen Körperhygiene, die nie ein Ende findet und in den Alltag integriert wird.

Keine radikalen Schritte notwendig

Während in westlichen Methoden oftmals ein radikales Umdenken stattfindet, wenn Veränderungen erzielt werden sollen, ist der KVP darauf bedacht, langsam voran zu schreiten. Die Philosophie des Kaizen geht davon aus, dass radikale Veränderungen letztlich zum Scheitern verurteilt sind. Eine wirkliche Veränderung der Unternehmenskultur könne nur langsam und stetig erreicht werden.

Dabei muss die gesamte Geschäftsleitung von der Idee der Veränderung überzeugt sein und sich dementsprechend klar positionieren. Alle Führungskräfte müssen anschließend an einem Strang ziehen und ihren Worten Taten folgen lassen.

Der KVP-Ansatz ist nicht zeitlich befristet, sondern gilt als ein Neubeginn in eine spannende neue Unternehmenskultur. Mitarbeiter werden intensiv von Führungskräften begleitet, um KVP-Projekte effizient umzusetzen.

Was sind die Vorteile des KVP?

Der KVP sorgt in erster Linie dafür, dass das Unternehmen langfristig konkurrenzfähig bleiben kann. Denn eine flexible und flüssige Unternehmenskultur kann sich den Gegebenheiten des Marktes anpassen und sich stetig und kontinuierlich verbessern.

Der Vorteil bei der Anwendung von kleinen Schritten, anstatt von großen Umbrüchen ist, dass die Arbeitsmoral erhalten wird. Mitarbeiter werden nicht unnötig gestresst und können sich den kleinen Veränderungen optimal anpassen. Dadurch entsteht eine solide Grundlage für eine neue Unternehmenskultur.

Wie können Unternehmen KVP einführen?

Eine bewährte Methode für die Etablierung von Veränderungen ist der PDCA-Zyklus (im Englischen: Plan-Do-Check-Act). Ins Deutsche übersetzt bedeutet dieser Ansatz die Planung, Ausübung, Kontrolle und Umsetzung von Veränderungen.

PLAN: Hier werden Ziele gesetzt und Veränderungen geplant.

DO: Es wird erfasst, was getan werden muss.

CHECK: Der Erfolg wird an den gesetzten Zielen gemessen und kontrolliert.

ACT: Veränderungen werden angepasst oder optimiert.

Der PDCA-Zyklus kann kontinuierlich angewendet werden, sobald eine kleine Veränderung im Unternehmen etabliert wurde. Diese Vorgehensweise ist deshalb ideal, um den KVP praktisch umzusetzen.

Veränderungen können Teil einer Strategie werden

Früher oder später muss jedes Unternehmen Veränderungen umsetzen. Deshalb befindet es sich ohnehin im stetigen Wandel. Unternehmen, die sich den neuen Gegebenheiten nicht anpassen können, haben letztlich eine geringe Chance, am Markt zu bestehen.

Wer den kontinuierlichen Verbesserungsprozess umsetzt, sollte ihn als ein Teil seiner Gesamtstrategie und Unternehmenskultur sehen. Der Vorteil ist, dass Veränderungen dann nicht schmerzhaft, sondern natürlich und mühelos stattfinden.

Wenn die Unternehmensführung diese neue Denkweise einführen möchte, stößt sie bei Mitarbeitern in der Regel auf Verständnis. Allerdings ist es dann im nächsten Schritt wichtig, einen konkreten Plan vorzustellen, der den KVP letztlich Schritt für Schritt umsetzen kann. Die Strategie sollte deshalb formalisiert und allen Mitarbeitern vorgestellt werden. Das hat folgende Vorteile:

 - Alle Mitarbeiter sind auf diese Weise auf einer Wellenlänge, wenn es um die Umsetzung geht. Wenn bestimmte Vorgehensweisen für alle Mitarbeiter gelten und etabliert werden, wird es für alle verständlich.

 - Der KVP wird zur natürlichen Denkweise. Veränderungen lösen in Unternehmen Stress aus, weil diese in der Regel nicht üblich sind. Der KVP sorgt dafür, dass Veränderungen Teil der Unternehmenskultur und als selbstverständlich angesehen werden.