KI in der Klasse
© APA/Hans Punz
Nicht nur die Gen Z setzt KI bei Schularbeiten ein, sondern auch das Lehrpersonal greift immer öfter zu ChatGPT & Co.
CAREER NETWORK Redaktion 12.09.2025

KI in der Klasse

Ein Forschungsprojekt der Wirtschaftskammer belegt nun die intensive KI-Nutzung im Bildungsbereich.

WIEN. Künstliche Intelligenz ist in den Wiener Klassenzimmern und Lehrsälen angekommen. Für das Forschungsprojekt „KI in den Bildungseinrichtungen der WKW“, das die FHWien der WKW im Wintersemester 2024/25 durchgeführt hat, wurden 1.537 Schüler bzw. Studierende der Tourismusschulen Modul, der Vienna Business School und der FHWien der WKW, sowie 40 Teilnehmende von Kursen des Wifi Wien befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Schüler KI mehrmals pro Woche nutzen.

Fast alle lassen digital helfen
23% der Schüler setzen KI-Tools laut Befragung täglich ein, weitere 32% verwenden sie zwei- bis dreimal pro Woche. Ebenfalls 32% der FH-Studierenden nutzen KI täglich und weitere 43% zwei- bis dreimal pro Woche. Nur elf Prozent der Schüler und zwei Prozent der FH-Studierenden setzen digitale Hilfen wenig bis gar nicht ein.

Die Gründe, weshalb KI Einzug in den Klassenzimmern fand, sind unterschiedlich. Für 41% der FH-Studierenden und 39% der Schüler ist Zeitersparnis das Hauptmotiv für den Griff zu ChatGPT, Gemini, Claude und Co. Weitere Beweggründe sind die Generierung von mehr Inhalt sowie dessen Optimierung und Verschönerung. 14% der Schüler sowie neun Prozent der Studierenden nutzen KI, weil sie deren Resultate besser als die eigene Leistung einstufen.

Auch Lehrpersonal nutzt KI
Auch Lehrende wurden zu ihrer KI-Nutzung befragt, in Fokusgruppen nahmen 23 Personen teil. Es stellte sich heraus, dass jeweils 60% der Lehrenden an Schulen und FH KI sehr oft oder oft zur Unterrichtsvorbereitung verwenden. Beim Lehrpersonal des Wifi lag dieser Anteil nur bei 20%. Zum Einsatz kommt dabei vor allem ChatGPT als bevorzugtes KI-Programm.

Allerdings berichtete das Lehrpersonal auch von Unsicherheit, etwa bei der Bewertung von Arbeiten, die mit KI-Unterstützung entstanden sind, beim Datenschutz oder bei der Korrektur von KI-generierten Antworten. Auch auf den Mangel an technischer Ausstattung wurde hingewiesen. Zugleich könne KI aus Sicht der Lehrer den Unterricht effizienter und kreativer machen.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL