Am Start in die „fünfte Jahreszeit”
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Strategie 2025 Michael Duscher, Geschäftsführer NÖ Werbung: „Der Fokus liegt auch auf der Steigerung der Qualität und Wertschöpfung im Tourismus.”
DESTINATION Redaktion 01.09.2023

Am Start in die „fünfte Jahreszeit”

Niederösterreich entwickelt sich zum nachhaltigen und unverfälschten Kurz- und Haupturlaubsland.

ST. PÖLTEN. Michael Duscher, Geschäftsführer der NÖ Werbung, im Gespräch über die Herausforderungen in der Branche, politische Veränderungen und die Schwerpunkte im Herbst.

medianet:
Niederösterreich ist seit vielen Jahren lang führende Ausflugsdestination. Laut aktueller Tourismusstrategie stehen jetzt die Nächtigungen im Fokus. Mit welchen Angeboten machen Sie Lust auf einen verlängerten Aufenthalt?
Michael Duscher: In der Tourismusstrategie 2025 ist klar verankert, dass sich Niederösterreich weiter in Richtung eines nachhaltigen und unverfälschten Kurz- und Haupturlaubsland entwickeln soll. Dabei liegt der Fokus auch auf der Steigerung der Qualität und Wertschöpfung im Tourismus. Das Besondere in Niederösterreich ist, dass wir unsere Leitthemen Rad, Wandern, Kulinarik und Kultur nicht gesondert betrachten, sondern sie auf besondere Weise miteinander kombinieren. Im Fokus steht bei uns immer das Gesamterlebnis, so auch bei unseren neuen Entdeckertouren. Wir haben fein kuratierte Reiseempfehlungen entwickelt, die als Reiseführer dienen und voller Geheimtipps und Empfehlungen sind, die man sonst nur von Locals bekommt und die dazu einladen, länger in der Region zu bleiben.

medianet:
Die politische Landkarte Niederösterreichs hat sich verändert. Inwiefern ist der Tourismus davon betroffen?
Duscher: Die Tourismusagenden sind nun bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner angesiedelt. Für uns bedeutet das, dass wir kontinuierlich an der Tourismusstrategie 2025 weiterarbeiten. Dafür haben wir einen klaren Auftrag. Was sich geändert hat und was aus meiner Sicht einen positiven Effekt hat, ist, dass auch die Kultur- und Wirtschaftsagenden in die Zuständigkeit der Landeshauptfrau fallen. Somit profitieren wir hier von vielen Synergien, wie zum Beispiel beim Thema Rad und der Zusammenarbeit mit ecoplus, Niederösterreichs Wirtschaftsagentur, oder im Bereich Kultur mit Projekten wie dem Festival-Land Niederösterreich.

medianet:
Die Marke ‚Festival-Land Niederösterreich' zählt zu ihren Leuchtturmprojekten. Wie werden diese Veranstaltungen angenommen?
Duscher: Heuer sind es wieder über 300 Festivals, mit denen das Land Niederösterreich aufwartet. Was die Festivals so beeindruckend macht, sind neben der Vielfalt an Genres und Formaten auch die einzigartigen Schauplätze und das Erleben der Region. Unser Ziel ist es, dass der Festivalbesuch nicht nach dem Event endet, sondern, dass die Gäste länger in der Region bleiben, die Landschaft bei einer Wanderung oder einem Radausflug kennenlernen, die Menschen vor Ort, unsere kulinarischen Spezialitäten und vieles mehr hautnah erleben.

medianet:
Mit welchen Herausforderungen ist Niederösterreichs Tourismus aktuell konfrontiert?
Duscher: Die wohl größten Herausforderungen sind Teuerung und Mitarbeitermangel. Es gibt viele offene Stellen in Gastronomie und Hotellerie. Gemeinsam mit dem Verein Nö. Wirtshauskultur haben wir eine TikTok-Kampagne gestartet, um junge Menschen für eine Lehre in der Gastronomie zu begeistern. Der Wettbewerb ‚Wirtshaus Battle – Young Talents' gibt Lehrlingen eine Bühne für kreatives Schaffen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, den Tourismus als attraktive Branche zu positionieren.

medianet:
Welche persönlichen Tipps haben Sie für den Herbst parat?
Duscher: Der Herbst steht bei uns in Niederösterreich im Zeichen der ‚fünften Jahreszeit', dem Weinherbst Niederösterreich. Bei Weinfesten und -veranstaltungen, bei ­Kellergassenführungen oder bei einem Heurigenbesuch verkostet man Weine, genießt die herbstlich gefärbte Landschaft und eignet sich dabei auch noch Weinwissen an. (red)

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