LINZ. Die voestalpine-Mitarbeiterbeteiligung gilt seit Jahren als europäisches Vorzeigemodell. Das im Jahr 2000 entwickelte Konzept trägt über die Bündelung der Stimmrechte in einer Mitarbeiterbeteiligungsstiftung wesentlich zu einer stabilen Eigentümerstruktur des Konzerns bei und ermöglicht gleichzeitig den Mitarbeitern die direkte Teilhabe am Erfolg des Unternehmens. Aktuell vertreten die voestalpine-Beschäftigten über 14% der Stimmrechte der voestalpine AG. Während bisher Aktien aus der voestalpine-Mitarbeiterbeteiligung erst mit Austritt aus dem Konzern an die österreichischen Beschäftigten ausgehändigt wurden, wird heuer ausnahmsweise jener Teil der Aktien vor Beendigung des Dienstverhältnisses ausgegeben, der keinen steuerrechtlichen Behaltefristen mehr unterliegt. So wird einerseits Raum für künftige Zuteilungen geschaffen und andererseits sichergestellt, dass der Anteil der Mitarbeiter dauerhaft innerhalb des festgelegten Stimmrechtsbereichs von zehn bis 15% bleibt.
„Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterbeteiligung ist ein zentraler Teil unserer Strategie zur langfristigen Absicherung der nachhaltigen Eigentümerstruktur. Unser Konzept, dass Beschäftigte Kernaktionäre sind, ist einzigartig in Europa und beispielgebend für viele andere Unternehmen. Mit der aktuellen Anpassung sichern wir unser einzigartiges Modell mit allen Vorteilen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für den Konzern für die Zukunft ab“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.
Eine Erfolgsgeschichte
Die voestalpine Mitarbeiterbeteiligung ist sowohl nach Stimmprozenten als auch gemessen am Aktienwert die größte Mitarbeiterbeteiligung in Österreich. Das Vorzeigemodell wurde vor 25 Jahren als gemeinsames Projekt von Management und Betriebsrat entwickelt, um im Zuge der Privatisierung des Konzerns über die Börse eine starke Kernaktionärsbasis zu gewährleisten. Dabei wurde ein Zielkorridor von zehn bis unter 15 % der Stimmrechte für die Beschäftigten definiert. So wird eine eventuelle feindliche Übernahme erschwert, da die Mitarbeiterbeteiligung mit dem über 10%-igen Stimmrechtsanteil ein etwaiges Squeeze-out verhindern kann. Der Stimmrechtsanteil liegt bereits knapp unterhalb der Grenze von 15%, weshalb zum 25-jährigen Jubiläum ausnahmsweise ein Teil der Aktien – konkret jene, die bis 2017 mit der damals geltenden 5-jährigen steuerlichen Behaltefrist zugeteilt wurden – bereits vor Beendigung des Dienstverhältnisses ausgegeben wird.
Neben allen österreichischen Beschäftigten sind mittlerweile auch Mitarbeiter in elf weiteren europäischen Ländern an der voestalpine beteiligt. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres 2023/24 (31. März 2024) hielten rund 26.000 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa 25 Mio. Stück voestalpine-Aktien.