Erneuerbaren-Logik
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Borealis und Verbund nahmen eine der größten Aufdach-Photovoltaik-Anlagen in Oberösterreich in Betrieb. Damit investiert Borealis in eine nachhaltige Energieversorgung des Standorts und folgt der „OÖ Photovoltaik Strategie für 2030”.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 24.06.2022

Erneuerbaren-Logik

Wer ordentlich Dachfläche sein Eigen nennt, lässt die Sonne Strom erzeugen. Wie Borealis. Die Expertise stellte Verbund.

LINZ. Die neue Aufdach-Photovoltaik-Anlage mit einer Modulfläche von 4.794 m² zählt derzeit zu den zehn größten Bauvorhaben dieser Art in Oberösterreich und wurde gemeinsam mit dem Unternehmen Verbund errichtet. Der Bau der Anlage dauerte rund sechs Wochen und wurde Anfang Mai 2022 erstmals in Betrieb genommen. Die Anlage erbringt eine Leistung von einem MWpeak.

Ein Testbetrieb der Photovoltaik-Anlage wurde bereits Anfang Mai gestartet und diente unter anderem der Leistungs­optimierung. Die Photovoltaik-Anlage produziert rund eine GWh erneuerbaren Strom pro Jahr – dies entspricht dem Stromverbrauch von ca. 250 Haushalten. Der mittels Sonne erzeugte Strom wird direkt im Chemiepark verbraucht, dadurch spart Borealis jährlich 350 t CO2 ein.

Beste Voraussetzungen

„Mit den vorhandenen Lagerhallen am Chemiepark Linz haben wir die idealen Flächenvoraussetzungen, um den Ausbau von erneuerbarer Energie mittels Photovoltaik voranzutreiben”, erläutert Georg Zimmer, verantwortlich für die Anlagentechnik im Melamin & Pflanzennährstoffbereich bei Borealis. „Mit unserem langjährigen Energieversorgungspartner Verbund haben wir die notwendige ökologische und technologische Kompetenz, um dieses Projekt im Industriebereich erfolgreich umzusetzen.”

Jürgen Mader, Standortleiter Borealis in Linz, erklärt: „Als einer der führenden Pflanzennährstoffproduzenten können wir die Zukunft unseres Geschäfts nur durch die Implementierung neuer Maßnahmen zum Umweltschutz sicherstellen.” Dabei stehe der Einsatz neu entwickelter Technologien an oberster Stelle. Der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach sei heute einer der saubersten Wege, erneuerbare Energie zu erzeugen.
Gerade in der Industrie liegen mit großen Fabrikdächern oftmals ideale Voraussetzungen für eine PV-Installation vor, sodass die Anlage schnell installiert werden kann und dann optimale Erträge für den eigenen Betrieb liefert.

Idealer Partner

Für die Industrie plant, errichtet und wartet Verbund PV-Anlagen als Eigenverbrauchs-Modell: „Mit unserem Betreibermodell entfallen die hohen Erstinvestitionskosten; somit ist eine PV-Anlage für jeden Industriebetrieb leistbar und eine Investition in die Energiezukunft. Die Anlagengrößen sind, wie auch bei Borealis, auf den eigenen Verbrauch abgestimmt und werden somit wirtschaftlich betrieben”, so Christian Höfer, Produktmanager Verbund Energy4Business GmbH. Borealis habe überdies volle Planungssicherheit, denn die Kosten für den eigenverbrauchten Strom seien während der Vertragslaufzeit fixiert. Auch nach Laufzeitende produziere die Anlage noch viele Jahre Sonnenstrom. So seien Unternehmen unabhängig von steigenden Energiepreisen und könnten gleichzeitig zum Schutz der Umwelt beitragen.

Erneuerbare stärker im Fokus

„Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine hat der Stellenwert der Energiesicherheit und der Ausbau der erneuerbaren Energien noch einmal mehr an Bedeutung gewonnen”, betont der Geschäftsführer der Verbund Energy4Business GmbH, Martin Wagner. Ein wichtiger Schritt Richtung Energiewende und Klimaneutralität Österreichs sei die Steigerung der PV-Kapazitäten durch einen breiten Mix aus Anlagen auf Dächern, Industriegebäuden und Anlagen in der Freifläche.

„Wir werden die Klimaziele 2030 nur erreichen, wenn möglichst viele Industriebetriebe dem Beispiel von Borealis folgen und ihre Flächen für die Erzeugung von Sonnenstrom nutzen”, bekräftigt Wagner. Wichtig sei ein verlässlicher Partner, der beim Ausbau von Erneuerbaren profund begleite. (hk)

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