Europa derzeit im Pause-Modus
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Bereits Ende 2015 hat sich die Situation der Baubranche leicht verbessert.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 05.02.2016

Europa derzeit im Pause-Modus

Nach starker Performance des produzierenden Gewerbes in der Eurozone zu Jahresende hat das Wachstum derzeit eine Pause eingelegt. Das dämpft den Optimismus aber nicht.

••• Von Monika Rosen

Europa ▲

Das produzierende Gewerbe in der Eurozone hat nach sehr starken Zuwächsen gegen Ende des Vorjahres heuer eine kleine Pause eingelegt. Damit wird wohl der Druck auf die EZB steigen, weitere Stimulierungsmaßnahmen zu setzen.

USA ▲

Die US-Wirtschaft legte im 4. Quartal 0,7% zu und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Getragen wurde das Wachstum fast ausschließlich vom privaten Konsum. Für das Gesamtjahr 2015 ging sich trotzdem ein Wachstum von 2,4% aus, wie auch schon in 2014.

Japan

Der tiefe Ölpreis konterkariert die Anstrengungen der japanischen Notenbank, die Inflation im Land anzukurbeln. Daher setzte die Bank of Japan im Jänner 2016 einen ungewöhnlichen Schritt und verhängte erstmals in ihrer Geschichte ­negative Leitzinsen.

China

Das chinesische Wachstum ist im 4. Quartal auf 6,8% zurückgegangen, das ist der schwächste Wert seit der Finanzkrise 2008. Damit gerät die Führung in Peking noch mehr unter Druck, das zuletzt geschwundene Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen.

Indien ▲

Die Konjunktur in Indien hat im Vorjahr stark von den gesunkenen Ölpreisen profitiert. Experten gehen davon aus, dass dieser Effekt heuer nachlassen könnte. Dennoch sollte Indien mit einem erwarteten Wachstum von 7,4% heuer China klar hinter sich lassen.

Lateinamerika

Die Wirtschaft in Brasilien soll heuer um 3% schrumpfen, nach einem Rückgang von 3,7% im Vorjahr. Im Dezember wurde der Finanzminister ausgetauscht, der neue Mann gilt als weniger konservativ in Haushaltsfragen, was bei internationalen Anlegern die Alarmglocken zusätzlich schrillen ließ.

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