Europa forscht bei uns
© OMV
Aquarius Bei diesem Projekt werden u.a. mit der OMV als Partner Sensoren auf Laser-basis entwickelt, die erkennen, ob Wasser kontaminiert ist. Bild: OMV Water Treatment Plant in Schönkirchen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY PAUL CHRISTIAN JEZEK 12.05.2017

Europa forscht bei uns

Das Villacher Unternehmen Technikon hat fünf EU-Forschungsprojekte nach Österreich gebracht und koordiniert diese auch.

••• Von Paul Christian Jezek

VILLACH. Unter der Bezeichnung „Alfa” soll im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts eine Art mobiles Radarsystem entwickelt werden, das Drohnen erfasst und trackt.

Dieses Projekt ist nur eines von fünf, das von Villach aus gelenkt wird. Denn Klaus Koch, Gründer und Geschäftsführer der Technikon Forschungs- und Planungsgesellschaft mbH, und seinem Team ist es gelungen, innerhalb weniger Monate gleich fünf EU-weit ausgeschriebene Forschungsprojekte nach Österreich zu holen. Das reine Förderungsvolumen aller fünf Projekte beträgt in Summe mehr als 22 Mio. €; Partner sind u.a. die OMV, das Fraunhofer Institut und der Lichtkonzern Zumtobel.

Europa „steht” auf Forschung

Der Erfolg des in Villach ansässigen 22-Mitarbeiter-Unternehmens ist kein Zufall: Seit 15 Jahren engagiert sich Klaus Koch in der europaweiten Forschungslandschaft.

Neben den eigenen F&E-Aktivitäten mit dem Schwerpunkt Cyber Security unterstützt der 57-jährige Diplom-Ingenieur und Doktor der Technik österreichische Unternehmen als Dienstleister darin, für ihre Forschungsprojekte finanzielle Unterstützung aus den zahlreichen Brüsseler Fördertöpfen zu bekommen. Vor allem aber bewirbt sich die Technikon zusammen mit Industriepartnern auch selbst um EU-weit ausgeschriebene Forschungsprojekte.
Mit Erfolg – insgesamt hat Koch in den letzten Jahren bei 70 Projekten Fördergelder in Höhe von mehr als einer halben Mrd. € nach Österreich geholt – mehr als jedes andere Unterneh­men. Die Technikon ist damit die wichtigste Drehscheibe zwischen forschenden Unternehmen in Österreich und der EU und gehört so zu den wichtigsten F&E-Antriebskräften in ­Österreich. „Unsere Erfolgsquote liegt bei 1 zu 3”, sagt Koch. „Von drei EU-Projekten, bei denen wir einreichen, bekommen wir eines. EU-weit liegt die Quote bei 1 zu 20.”
Zu den größeren Projekten der Vergangenheit zählen u.a. Unique, bei dem gemeinsam mit Intel Forschungsgrundlagen für nicht-klonbare Sicherheits-Hardware entwickelt wurden, sowie Open TC.
Dabei wurde mit den Partnern Infineon, IBM, HP und AMD für das offene Betriebssystem Linux ein neuer, verbesserter Sicherheits­standard geschaf-fen.

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