Genug theoretisiert!
© Bernhard Gily
Senat der Wirtschaft Kärnten
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Helga Krémer 06.05.2022

Genug theoretisiert!

„Für eine erfolgreiche Zukunft für KMUs braucht es eine Symbiose aus Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Regionalität“, so der Senat der Wirtschaft.

PÖRTSCHACH/WÖRTHERSEE. Der Senat der Wirtschaft und das Innovationszentrum see:Port luden am 28. April 2022 zur KMU-Roadshow nach Pörtschach am Wörtersee in Kärnten ein. Gemeinsam mit den Gastgebern Walter Prutej d, CEO und Gründer von see:Port sowie see:Port-Director Martin Maitz begrüßten der Senats-Vorstandsvorsitzende Hans Harrer und Johannes Linhart, Geschäftsführer der Mittelstandsallianz über 30 Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie bekamen praxisbezogene Informationen, wie durch Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Regionalität die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit gerade auch von exportorientierten Unternehmen gesichert werden.

Im Zentrum stand nicht das Theoretisieren, sondern das Tun – präsentiert anhand von verschiedenen eindrucksvollen Best Practice-Beispielen So verdeutlichte Prutej als Projektleiter vom angewandten und innovativen F&E-Projekt SURAAA (Smart Urban Region Austria Alps Adriatic) in seinem Vortrag „Mobilität der Zukunft – autonomes Fahren“, wie wir in Zukunft nachhaltiger und intelligenter reisen werden und welche Auswirkungen dies auf unsere Gesellschaft haben wird. Bereits seit 2017(!) seien in Kärnten autonom fahrende Shuttlebusse unterwegs. Seit 2018 sogar täglich und nach Fahrplan, seit 2021 als Teil des europaweit führenden Mobilitätsprojekts mit über 69 Partnern aus 13 EU-Ländern. Damit sei Kärnten Pilotregion für die EU für das automatisierte Fahren. „Teil des europaweit führenden Mobilitätsprojekts zu sein, ist für uns eine besondere Anerkennung“, betont Prutej.

Energie & digitale Infrastruktur
Senator Roland Kuras, Inhaber und Geschäftsführer der Power Solution Energieberatung GmbH betonte in seinem Vortrag „Nachhaltige Energienutzung ökologisch und ökonomisch gedacht“, dass jedes Unternehmen seinen Energieverbrauch einer Lastenanalyse unterziehen und auf flexiblen Energieeinkauf umstellen sollte. Die daraus resultierende Energieeffizienz mache sich in Zeiten hoher Energiepreise erst recht bezahlt, und schaffe die Basis für einen aktiven Energiehaushalt, eigene regionale Energieproduktion bis hin zur Gründung einer Energiegemeinschaft – die nachhaltigste Lösung des geopolitischen Energieproblems.

Daran anknüpfend erläuterte Senator Werner Kraus, Chief Commercial Officer Business von Magenta, in einer Kurz-Keynote „Digitale Infrastruktur – nachhaltig und regional“, welche Rolle infrastrukturelle Maßnahmen, wie z.B. der Ausbau des Glasfasernetzes und des 5G-Netzwerks, im Zuge der Digitalisierung spielten und wie wichtig diese in der heutigen Zeit für Regionalität und Nachhaltigkeit seien. Denn gerade im Glasfaserausbau habe Österreich dank Magenta in den vergangenen zwei Jahren riesige Schritte nach vorne gemacht und einen wesentlichen Beitrag bei der durch die Pandemie befeuerten Regionalisierung geleistet.

Podiumsdiskussion & Networking
„Warum sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit für die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Kärntner Unternehmen so wichtig?“ war das Thema der darauffolgenden Podiumsdiskussion gemeinsam mit Senator Harald Haberl; Eudt Energie- u. Umweltdaten Treuhand GmbH, Senator Franz Kreuzer; K-Industries GmbH, Senator Josef Ortner; Ortner Cleanroom Engineering GmbH und Senator Klaus Möller der Brauerei Hirt GmbH.

Die Veranstaltung, die wie alle Veranstaltungen des Senats der Wirtschaft klimaneutral war, fand bei Kulinarik und Bier, bewirtet vom Senatsmitglied Hirter Brauerei GmbH und intensivem Netzwerken seinen Ausklang. Mit dabei waren unter anderem Bernhard Gily; Bauernladen.at, Claus Angerhofe; Clang Training & Consulting GmbH, Anette Weckerlein; Liland IT GmbH und Ben Ebner; EBJ GmbH.

„Wir freuen uns sehr, dass diese spannende Veranstaltung vom Senat der Wirtschaft bei unserem Unternehmen unter Teilnahme von hochkarätigen Gästen stattgefunden hat. Wir vertreten die Inhalte dieser Veranstaltung in unserer Unternehmensphilosophie zu hundert Prozent und sind überzeugt, dass im Hinblick auf Nachhaltigkeitsbewusstsein, Digitalisierung und Regionalität noch einiges getan werden muss. Konkret finden diese Themen auch verstärkt Einzug in unser umfangreiches Veranstaltungsprogramm im see:Port und auch mit unserem Forschungsprojekt SURAAA schaffen wir im Bereich der Mobilität der Zukunft eine Verknüpfung mit der Digitalisierung im ländlichen Raum. Wir freuen uns über jede Unterstützung, insbesondere gilt mein Dank dem Senat!“, so see: Port-CEO Prutej abschließend. (hk)

Die KMU Roadshow „Digitalisierung, Ökologisierung & Regionalität” des Senats geht am am 22. Juni 2022 in der Steiermark bei Tri-Wall Austria Packaging Systems weiter. Infos unter: https://senat.at/event/roadshow-digitalisierung-oekologisierung-regionalitaet-steiermark/

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