KLAGENFURT. Nach dem Einstieg der Wietersdorfer Gruppe in den afrikanischen Markt im Jahr 2021 erfolgt nun der Schritt nach Lateinamerika: Im August 2023 übernahm sie 100% an der O-tek Internacional S.A.S. mit Produktionsstandorten in Kolumbien und Mexiko sowie einer 25,1% Beteiligung an einem Produktionsstandort in Argentinien. Mit dem Erwerb der O-tek Internacional S.A.S. stärkt die Wietersdorfer Gruppe ihr Geschäftsfeld der glasfaserverstärkten Kunststoffrohre (GFK) und baut ihre Geschäftstätigkeit außerhalb Europas aus.
Neues Gruppenmitglied
Die O-tek Unternehmensgruppe gilt als bestens in den lateinamerikanischen Märkten etabliert. Mit rund 600 Mitarbeitenden in Kolumbien, Mexiko und Argentinien sowie einem erwarteten Jahresumsatz von 100 Mio. USD im Jahr 2023 bedient die O-tek Gruppe Absatzmärkte in zahlreichen lateinamerikanischen Ländern, darunter Argentinien, Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Dominikanische Republik, Peru und Paraguay. Für Wietersdorfer bedeuten diese neuen Märkte nicht nur eine geografische Diversifikation, sondern auch eine Verbesserung der Risikodiversifizierung und Resilienz der Kärntner Unternehmensgruppe.
„Indem wir uns auf neue, erfolgversprechende Märkte ausrichten, sichern wir nicht nur die Weiterentwicklung unseres GFK-Geschäftsfelds, sondern tragen auch dazu bei, die Infrastruktur und damit die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu verbessern”, erklärt Michael Junghans, CEO der Wietersdorfer Gruppe.
GFK im Element Wasser
Zum Einsatz kommen die glasfaserverstärkten Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von bis zu drei Metern und Druckstufen von bis zu 32 bar vor allem bei Infrastrukturprojekten im Trink- und Abwasserbereich.
In beiden Segmenten, aber auch im Bereich der Wasserkraft bietet der lateinamerikanische Markt hier ein riesiges Potenzial: Nur die Hälfte der lateinamerikanischen Haushalte sind an entsprechende Kanal- und Abwassersysteme angeschlossen und 30 Mio. Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Große Infrastrukturprojekte sind die Folge. (hk)