G’scheiter mit KI
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INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 04.10.2024

G’scheiter mit KI

Am Beispiel BMD zeigt sich, wie Firmen in ihrer Buchhaltung vom Einsatz der Künstlichen Intelligenz profitieren können.

STEYR. Nicht mehr wegzudenken ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich der Business Software. Das weiß man auch bei BMD – spezialisiert auf Anwendungen für Steuerberater und Unternehmen, beschäftigt sich der oberösterreichische Softwarehersteller intensiv mit der Verknüpfung von KI mit Business Software, die es den Anwendern ermöglicht, ihre Prozesse zu optimieren.

„Die Entwicklung von Methoden der Künstlichen Intelligenz hat in den vergangenen zwei Jahren eine Innovationswelle in vielen Branchen ausgelöst. KI entwickelte sich dadurch vom Nischenkonzept zu einer unverzichtbaren Komponente zahlreicher Unternehmenslösungen”, erläutert BMD Geschäftsführer Markus Knasmüller.

Einfacher & schneller

In bereits mehr als 300 Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien, aber auch in etlichen Unternehmen, befindet sich die gemeinsam mit Finmatics entwickelte automatisierte Eingangsrechnungsverarbeitung im Einsatz. Der Steuerberater lädt dabei einen eingescannten oder fotografierten Beleg in die BMD Software hoch, woraufhin Finmatics mit Hilfe der KI erkennt, was darauf steht und einen Buchungsvorschlag erstellt.

Das zeitaufwendige und mühsame Erfassen und Kontieren von Belegen wird automatisiert und die Gefahr von Fehlern verringert. „Die Verarbeitung wird desto einfacher und auch schneller, je öfter man damit arbeitet, weil sie immer richtiger wird”, so Wolfgang Foißner, Leiter Verkauf bei der Steyrer Softwareschmiede. BMD sei in diesem Bereich federführend, wobei der Einsatz von KI noch viel Potenzial berge.

Antworten in Echtzeit mit Fox

Seit Herbst 2023 ist der BMD Chatbot Fox neu im Portfolio der KI-Anwendungen. Er beantwortet Fragen von Kundinnen und Kunden zur Funktionsweise der Software schnell, treffsicher und genauer als etwa ChatGPT. Fox ist rund um die Uhr verfügbar und antwortet in Echtzeit, Kundinnen und Kundinnen sind somit nicht an die Supportzeiten gebunden.

Die Innovation besteht darin, dass die künstliche Intelligenz selbstständig die „Hilfe”-Datenbank der BMD durchsucht und die Antwort je nach gefundenem Kontext generiert. Der große Vorteil ist die Zeitersparnis gegenüber schriftlichen oder telefonischen Anfragen, außerdem soll damit das Hilfesystem von BMD leichter zugänglich werden.

Fehlern auf der Spur

Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Anomalieerkennung samt Plausibilitätsprüfung im Rechnungswesen und in der Lohnverrechnung. KI-Systeme können Muster in den Dateien identifizieren, die auf potenzielle Fehler oder Unregelmäßigkeiten hinweisen.

„Für die Kunden hat dieses Tool den großen Vorteil, dass beispielsweise Schnittstellenfehler bei den tausenden Ausgangsrechungen leicht zu entdecken sind”, erläutert Roland Beranek, Leiter der BMD Akademie. Damit kann verhindert werden, dass Unternehmen zu wenig Umsatzsteuer zahlen und sich zu viel Vorsteuer abziehen, was Strafen nach sich ziehen könnte.

Versammelte Expertise

Das KI-Entwicklungsteam vom BMD besteht einerseits aus Data Scientists bzw. Absolventen von Artificial Intelligence-Hochschulstudien, andererseits aus hochqualifizierten Software-Engineers. Dies gewährleistet, dass die in Steyr entwickelten KI-Lösungen in allen Belangen auf dem aktuellen technologischen und wissenschaftlichen Stand sind.

„Durch enge Zusammenarbeit mit Partnern und den gezielten Einsatz von Fachwissen strebt BMD danach, die Potenziale der Technologie voll auszuschöpfen und zukunftsweisende Lösungen für Kunden zu entwickeln”, betont Knasmüller. (hk)

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