••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Halb voll oder halb leer? „Das Standortabkommen mit der Industriellenvereinigung ist ein Bekenntnis der Stadt zur Industrie in Wien”, meint Bürgermeister Michael Häupl. 200 größere Industriebetriebe sind in der Bundeshauptstadt angesiedelt, geben (unmittelbar) 173.000 Menschen Arbeit und erwirtschaften 26% der Wiener Wertschöpfung. Allerdings stellt sich die Frage, ob 40% realisierte Ziele nach drei Jahren Standortabkommen nicht doch einem eher leeren „Industrie-Glas” entsprechen.
Findet Industrie ihren Platz?
Dazu kommt ein zunehmendes Platzproblem: Derzeit liegt der Anteil der Wirtschaftsflächen in Wien bei 5%. „Dieser Anteil darf nicht unterschritten werden”, warnt Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. Neben der Sicherung von Flächen und Erweiterung von Betriebsflächen durch Ankauf und Widmung gehe es auch um die effizientere Nutzung bestehender Betriebszonen.
„Wien ist eine vitale Unternehmensstadt, und um dieses Potenzial weiter heben zu können, muss sich unsere Stadt künftig noch stärker auch als Standort innovativer und hochproduktiver Unternehmen vermarkten”, verlangt IV-Wien-Geschäftsführer Johannes Höhrhan.