Investitionsförderung als Signal
© voestalpine/Eric Krügl
Die heimische Industrie wünscht sich vor allem positive Beschäftigungsanreize.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Paul Christian Jezek 07.04.2017

Investitionsförderung als Signal

Effiziente Standortpolitik lohnt sich für alle österreichischen Industrieunternehmen.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Nachdem schon Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern von einer Investitionszuwachsprämie von 175 Mio. € für die Jahre 2017 und 2018 profitieren, wird nun mit einer entsprechenden Maßnahme für wachstumsstarke Leitbetreibe mit mehr als 250 Mitarbeitern ein weiterer Wachstums- und Beschäftigungsimpuls gesetzt.

Insbesondere im Rahmen der langsam wieder anziehenden Konjunktur begrüßt die Indus­trie diesen Schritt als unterstützende, wachstumsstärkende Maßnahme und wünscht sich weitere nachhaltige Schritte wie etwa eine Senkung der Körperschaftssteuer.

Nachhaltiges Wachstum

Österreich leidet seit Jahren unter einer anhaltenden Investitionszurückhaltung. Diese soll nun durchbrochen werden, um wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu gelangen.

Die Industrie hat dabei stets die Wichtigkeit der Investitionsförderung auch für mittlere und größere Unternehmen neben jener für die KMU betont. Denn richtige Standortpolitik für Leitbetriebe lohnt sich für sämtliche Unternehmen in Österreich und ist damit ein entscheidender Hebel für zusätzliche Arbeitsplätze. So ist jeder Leitbetrieb im Schnitt mit 800 bis 1.000 KMU verbunden und sichert dadurch das Zwei- bis Dreifache der eigenen Produktion, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich.
Wenn man hier richtig fördert, liegt somit der gesamtwirtschaftliche Nutzen klar auf der Hand.

„Baustelle” Lohnnebenkosten

Bei den Lohnnebenkosten rangiert Österreich immer noch deutlich über dem deutschen Niveau – das Ziel der heimischen Industrie besteht daher darin, in den nächsten Jahren auf ein vergleichbares Niveau zu kommen.

Weitere konkrete Handlungsspielräume sind laut den von medianet befragten Industrieunternehmen etwa beim Insol­venz-Entgelt-Fonds, bei der Unfallversicherung (wo endlich Kostenwahrheit hergestellt werden müsse) oder beim Familienlastenausgleichsfond (wenn der FLAF von diversen Fremdleistungen entlastet werde) zu finden.

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