Mit Höchstspannung
© APG/Lukas Pilz (wahlweise)
Vom Umspannwerk St. Peter zur deutschen Staatsgrenze am Inn werden auf rd. 2,5 km insgesamt acht Masten stehen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 12.12.2025

Mit Höchstspannung

Der Bau der 380-kV-Deutschlandleitung der APG schreitet in ­großen Schritten voran. Sieben von acht Masten stehen bereits.

WIEN/ST. PETER. Die 380-kV-Deutschlandleitung ist ein gemeinsames Projekt der beiden Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid AG (APG) und der TenneT Germany. Sie verläuft vom APG-Umspannwerk St. Peter am Hart (Oberösterreich) bis nach Altheim (Bayern). Die Inbetriebnahme der grenzüberschreitenden neuen 380-kV-Leitung, die das Label des Project of common interest auf europäischer Ebene trägt, ist für 2027 geplant. APG investiert rund 100 Mio. € in die Leitung und den Ausbau des Umspannwerks St. Peter.

Alte Netze am Limit
Die beiden bestehenden 220-kV-Leitungen von St. Peter nach Bayern – sie werden nach Inbetriebnahme der neuen 380-kV-Leitung demontiert – wurden in den 1940ern bzw. 1960ern errichtet. Was damals mehr als reichlich schien erfüllt die heutigen Anforderungen nicht mehr, die Übertragungskapazitäten sind ausgeschöpft. Die Folgen sind teuer: Einerseits sind in diesem Netzbereich vermehrt international koordinierte Engpassmanagement-Maßnahmen nötig. Andererseits bewirken die fehlenden Netzkapazitäten auch, dass preisgünstiger Strom aus Deutschland für den österreichischen Stromkunden über lange Zeiträume nicht verfügbar ist. (hk)

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