Mit KI aus dem Vollen schöpfen
© Georg Krewenka
WeckrufManaging Director für neue Technologien Accenture Österreich, Christian Winkelhofer: „Wir müssen lernen, KI zu nutzen, die neuen Möglichkeiten zu erkennen. Das schafft enorme Wert­schöpfungs­potenziale.”
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 12.04.2024

Mit KI aus dem Vollen schöpfen

Mit der Tech Vision blickt Accenture jedes Jahr in die Zukunft. Heuer steht das weite Feld der KI im Fokus.

WIEN. Generative künstliche Intelligenz agiert wie der Mensch. Damit hat KI ein beispielloses Veränderungspotenzial, und Generative KI ermöglicht eine neue Ära der Produktivität und Kreativität. Das zeigt die Accenture Tech Vision 2024 „Wie ein Mensch”, die sich auf die Technologie KI fokussiert.

„Wir kennen die technologischen Entwicklungen, die bestimmend sein werden. So können wir die Trends aus den Zukunftstechnologien und deren Bedeutung für uns Menschen ableiten”, sagt Christian Winkelhofer, Managing Director für neue Technologien von Accenture Österreich.
Generative KI stehe laut Winkelhofer in seiner Entwicklung und Entfaltung erst ganz am Anfang. Diese Technologie sei ein echter Wendepunkt, weil sie anders ist. Die Verwendung werde immer menschenähnlicher. „Mit KI können wir Branchen, Unternehmen, Geschäftsmodelle und Prozesse vollkommen neu denken. Wir können Business neu erfinden, neu definieren und neu entwickeln”, unterstreicht Winkelhofer und beschreibt vier Technologietrends.

Moderner Zugang zu Wissen

Wissen steht im Zeitalter von KI in einer neuen Dimension zur Verfügung. Gemäß den menschlichen Anweisungen wird Wissen zusammengefasst, aufbereitet oder angewendet. Unternehmen, die KI-basierte Wissenstools zur Verfügung stellen, werden enorme Leistungssteigerungen und Wettbewerbsvorteile haben.

Mit bedeutenden Auswirkungen auf die Arbeitswelt: 44% aller Arbeitsstunden könnten von generativer KI unterstützt werden. CEOs erkennen heute schon dieses Potenzial. 95% der Führungskräfte sagen, dass sich „die Art und Weise, wie wir mit Daten interagieren, ändern wird”.

Vom Assistenten zum Akteur

Heute verfügbare Gen AI-Technologien wie Chat GPT können die Rolle von persönlichen Assistenten einnehmen. Sie recherchieren, bereiten Informationen auf oder erstellen Texte, Präsentationen und Sheets.

Künftig wird sich die Rolle vom Assistenten zu einem Akteur entwickeln. Der KI-Agent agiert mit den jeweils bereitgestellten Hintergrundwissen und Rahmenbedingungen, er vermag eigenständig zu handeln. Er erledigt einfache Informationsanfragen genauso wie komplexe Themen wie etwa Vertragsverhandlungen. Sie werden schließlich beginnen, miteinander zu interagieren.
Diese Vision teilen die für die Tech Vision befragten Führungskräfte: 94% sind der Meinung, dass sich die Fähigkeiten der KI erweitern und von der Unterstützung zu eigenständigem Handeln übergehen werden.

Ein neues Universum

Bisher war alles in 2D. Die Zukunft liegt in immersiven Welten der persönlichen Interaktion, indem wir unsere physischen 2D-Welten in neue 3D-Umgebungen erweitern, die durch Spatial Computing, das Metaverse, digitale Zwillinge und AR/VR-Technologien entstehen. Gen AI beschleunigt die Entwicklung räumlicher Umgebungen und macht sie schneller und günstiger. Die Dimension „Raum” wird relativ. Unternehmen überholen den Verbraucher u. a. mithilfe von digitalen Zwillingen bzw. VR. Jetzt geht es darum, ein größeres Ökosystem zu schaffen, in dem diese Erfahrungen miteinander verbunden sind.

Menschliche Schnittstellen 2.0

Tastatur und Bildschirm sind seit Jahrzehnten die Interaktionsmöglichkeit der Menschen mit Technologie. Diese Schnittstelle wird neu definiert. Innovative Technologien wie KI-Wearables und Gehirn-Computer-Schnittstellen können eine nahtlose Verbindung der Menschen mit Technologie ermöglichen. Körper sind Datenspeicher und können Technologie auf eine natürlichere Weise steuern. Verhaltensweisen und Nutzer-Absichten können künftig besser verstanden werden. Dies bringt den Unternehmen vollkommen neue Möglichkeiten für ihre Produkte und Services. (hk)

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