2030 zur Hälfte emissionsfrei
© DB Schenker/Petra Spiola
MOBILITY BUSINESS Redaktion 07.05.2021

2030 zur Hälfte emissionsfrei

Alexander Winter, CEO DB Schenker, über die Schonung von Ressourcen, Nachhaltigkeit und aktuelle Pläne.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. medianet sprach mit dem CEO von DB Schenker Öster­reich, Alexander Winter, über die Aktivitäten im Eco Jahr.

medianet:
DB Schenker hat 2021 zum Eco Jahr ausgerufen. Welche Schwerpunkte wollen Sie hier heuer setzen bzw. haben Sie bereits gesetzt?
Alexander Winter: Im DB Schenker ‚Eco Jahr' wollen wir gezielt auf einen effizienten Umgang mit Ressourcen aufmerksam machen. Die Projekte und Initiativen, an denen wir arbeiten, sind dabei vielfältig und durchziehen nahezu alle Bereiche. Denn nur wenn wir für alle Verkehrsträger sowie auch in unseren Logistik-Zentren nachhaltige Lösungen ergreifen, können wir einen wesentlichen Beitrag leisten und nachhaltige Erfolge erzielen.

Wir investieren seit Jahren verstärkt in das Thema Nachhaltigkeit und bauen unser Angebot an umweltfreundlichen Logistikprodukten laufend weiter aus. Etwa durch die Erschließung innovativer Verkehrswege, die intelligente Verknüpfung von Verkehrsträgern, den gezielten Einsatz von E-Mobility-Lösungen und die Errichtung von CO2-armen-Verteilzentren.


medianet:
Ihre Positionierung unter den Logistik-Anbietern?
Winter: Erklärtes Ziel von DB Schenker ist es, die spezifischen Transportemissionen zu senken. Als Vorreiter von innovativen Logistiklösungen wollen wir der weltweit führende Anbieter grüner Logistik werden und unseren Kunden nicht nur die schnellsten und besten, sondern auch die nachhaltigsten Lösungen bieten. Wir haben bereits zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht, um den CO2-Ausstoß trotz steigender Transportzahlen im Güterverkehr nachhaltig zu verringern, und das von der ersten bis zur letzten Meile.

medianet:
Welchen Stellenwert hat Elektromobilität für Sie?
Winter: Elektromobilität spielt für uns eine bedeutende Rolle. Daher beschäftigen wir uns schon seit vielen Jahren intensiv mit effizienten Maßnahmen und nachhaltigen Lösungen, die es uns ermöglichen, den CO2-Ausstoß deutlich zu verringern. So setzten wir etwa im urbanen Raum verstärkt auf den Einsatz von E-Mobility-Lösungen und Lastenfahrrädern.

medianet:
Wie setzen Sie diese in der Praxis bereits ein?
Winter: Erst kürzlich haben wir in Wien, Salzburg und Ried vier vollelektrische und emissionsfreie Fuso eCanter-Lkw in Betrieb genommen. Als nächste Landeshauptstadt wird Innsbruck einen eCanter erhalten. In Kombination mit Lastenfahrrädern leistet der elektrische Klein-Lkw einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Lärm- und Umweltverschmutzung in den Ballungszentren. Das Konzept wird zeitnah auf weitere Städte in Österreich und Südosteuropa ausgerollt werden. Die emissionsfreien eCanter für den urbanen Verteilerverkehr hat DB Schenker bereits in zahlreichen europäischen Metropolen wie Oslo, Paris, Berlin und Madrid erfolgreich im Einsatz und erst im Herbst des vergangenen Jahres seine europaweite Elektro-Flotte um 36 neue Fuso ­eCanter erweitert. Bis 2030 will DB Schenker in Europa 50 Prozent der Flotte im Nahverkehr vollständig emissionsfrei betreiben.

medianet:
Was wollen Sie in puncto Nachhaltigkeit noch in Angriff nehmen?
Winter: Wir sind bestrebt, auch bei Neu- und Umbauten unserer Logistik-Zentren die Energieeffizienz nachhaltig zu verbessern. So investieren wir laufend in unsere Standorte, um diese nahezu klimaneutral und nach modernsten Anforderungen an Energieeffizienz zu konzipieren. In Kürze werden alle 13 Standorte von DB Schenker in Österreich mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, um die CO2-Emissionen noch weiter zur reduzieren.

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