Auto-Klimabilanz
© Nissan
Topwert: Der Akku des Nissan Ariya ermöglicht die direkte Nutzung von knapp 92 Prozent des geladenen Stroms.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 05.05.2023

Auto-Klimabilanz

ÖAMTC: Green NCAP zeigt Klimabilanz von zehn aktuellen Pkw – der Nissan Ariya überzeugt mit seiner Batterie-Effizienz.

WIEN. Im Rahmen von Green NCAP überprüfen der ÖAMTC und seine Partner die Umweltbilanz aktueller Fahrzeuge. Untersucht werden dabei die Schadstoff- und Treibhausgas-Emissionen sowie die Energieeffizienz des Antriebs. „Bei der jüngsten Untersuchung waren zehn Neuwagen am Start – aber nur der vollelektrische Nissan Ariya erreicht die Höchstwertung von fünf Sternen”, erklärt Max Lang, Fahrzeug- und Umweltexperte beim ÖAMTC.

Große Reichweite beim Ariya

„Ein echtes Highlight”, so Lang weiter. „Der Akku ermöglicht die direkte Nutzung von knapp 92 Prozent des geladenen Stroms – Werte, die noch kein E-Auto im Green NCAP erreicht hat.” Generell ist der Ariya ein Musterbeispiel für Effizienz: Obwohl er zwei Tonnen auf die Waage bringt, verfügt er – unter Idealbedingungen – über eine Reichweite von über 500 km. Bei kühlen Temperaturen oder längerer Autobahnfahrt sind es immer noch deutlich über 300 km. Fazit: Auch unter Berücksichtigung der Stromproduktion und -bereitstellung ist der Nissan Ariya eines der umwelt­freundlichsten E-Autos, das bisher im Green NCAP untersucht wurde.

Austral weiß zu überzeugen

Einen ebenfalls sehr guten Eindruck haben – mit jeweils drei von fünf Sternen – drei Fahrzeuge mit unterschiedlicher Antriebstechnologie hinterlassen: Der Renault Austral verfügt über ein 400 Volt Hybrid-System, das den Benzinverbrauch signifikant reduziert. „Der Austral ist insgesamt deutlich besser als ähnlich große Pkw ohne Elektro-Unterstützung. Gleichzeitig hat er die typischen Probleme dieser Antriebsart: Fährt man nicht elektrisch, steigen Treibhausgas- und Schadstoffemissionen schnell an, speziell bei hohem Tempo und niedrigen Temperaturen”, so Lang.

Dass es auch ohne Hybrid-System geht, zeigen Kia Picanto (Benziner) und Opel Mokka (Diesel): Beiden punkten mit geringer Masse, kompakter Bauweise, effizienter Motorentechnologie und hochentwickelter Abgasnachbehandlung.

Staria mit großem Fußabdruck

Das Negativ-Beispiel im aktuellen Green NCAP findet sich am anderen Ende des Größenspektrums: Der Hyundai Staria ist ein Siebensitzer mit 2,2 l Dieselmotor und 2,4 t Gewicht. „Diese Masse muss erst einmal bewegt werden – fast neun Liter auf 100 Kilometer sind dafür bei kalten Bedingungen möglich, der Autobahn-Test zeigte gar einen Verbrauch von elf Litern. Entsprechend groß ist der ökologische Fußabdruck, des Fahrzeugs”, stellt der ÖAMTC-Experte klar.

Zudem lässt im Test auch die Abgasnachbehandlung des Staria zu wünschen übrig, vor allem bei den Stickoxid-Emissionen. (red)

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