BMW: Chipmangel sorgt für Absatzrückgang
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MOBILITY BUSINESS Redaktion 15.10.2021

BMW: Chipmangel sorgt für Absatzrückgang

Die anhaltenden Engpässe bei Halbleitern bescherten dem Hersteller im dritten Quartal ein Minus von 12,2%.

MÜNCHEN. Vor Monaten waren es nur Warnrufe, mit denen Automotiveunternehmen auf drohende Absatzrückgänge infolge des globalen Halbleitermangels hinwiesen. Mittlerweile schlägt die Chipkrise aber bei immer mehr Zulieferern und Hersteller auch auf die Fertigung und die Verkaufs- und Umsatzzahlen durch. Stellantis beispielsweise legt mit 18. Oktober bis Jahresende die Produktion in seinem Werk in Wien still, Skoda will wegen der Chipknappheit in den nächsten Wochen deutlich weniger oder sogar überhaupt keine Autos mehr vom Band laufen lassen, und BMW gab dieser Tage einen durch den Halbleitermangel ausgelösten Verkaufsrückgang von 12,2% im dritten Quartal bekannt.

Einbußen auch bei Mercedes

Der deutsche Autobauer verkaufte von Juli bis September insgesamt 593.189 Fahrzeuge und kommt mit den gemeldeten Rückgängen noch vergleichsweise glimpflich davon: Beim Rivalen Mercedes-Benz ging der Absatz zuletzt nämlich sogar um ein Drittel zurück.

Globale Rückgänge erwartet

„Wenngleich der Konzern die Auswirkungen der Engpässe auf Gesamtjahressicht bislang abfedern konnte, sind Effekte auf den Absatz in den kommenden Monaten nicht auszuschließen”, hieß es von BMW. Der Premiumhersteller geht davon aus, dass im Gesamtjahr wegen der Chipkrise 80.000 bis 100.000 Autos nicht gebaut werden können.

Die Beratungsgesellschaft PwC prognostizierte zuletzt den erwarteten Produktionsrückgang aller Hersteller heuer sogar mit bis zu 11 Mio. Wagen. Dass auch Rohstoffe wie Stahl knapp seien, belaste die Produktion zusätzlich.
„Die Probleme haben sich im dritten Quartal verschärft und werden bis weit ins nächste Jahr andauern”, sagte PwC-Experte Felix Kuhnert. (red)

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