Durchbruch erst 2030
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MOBILITY BUSINESS Redaktion 10.02.2017

Durchbruch erst 2030

Bis zur Marktreife autonom fahrender Autos wird es laut Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, noch dauern.

BERLIN. Die Automobilhersteller überschlagen sich derzeit in ihrer Ankündigungspolitik, was autonom fahrende Autos betrifft. Schon in drei bis fünf Jahren sollen demnach erste Fahrzeuge serienreif sein, die auf Knopfdruck selbstständig das Steuer übernehmen. Laut Reimund Neugebauer sind derartige Prognosen allerdings zu optimistisch. „Wir gehen davon aus, dass die Klärung der rechtlichen Seite mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als die Lösung der technischen Probleme”, so der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, der in einem Interview mit dem Manager Magazin vor allem in den fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen einen Hemmschuh für die Technologie sieht.

Schrittweiser Durchbruch

„Niemand wird sich ein Auto mit Selbstfahr-Funktionen kaufen, das nicht auch im Nachbarland funktioniert”, so Neugebauer weiter. „Damit automatisiertes Fahren möglich ist, müssen viele personenbezogene Daten ausgetauscht werden. Das ist ein ordentlicher Brocken, der da zu lösen ist.”

Wann die Technologie serienreif sein wird? „Wir gehen davon aus, dass der Durchbruch auf breiter Front ab dem Jahr 2030 kommt”, so Neugebauer. „Noch in den 2020er-Jahren werden aber erste Anwendungen kommen.” (red)

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