Elektro ist trendy
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Antriebs-FavoritAbkehr vom Verbrennungsmotor: Gut jeder dritte Österreicher würde beim Autokauf ein Elektrofahrzeug bevorzugen.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 02.05.2025

Elektro ist trendy

Österreichs Lenker präferieren beim Autokauf, in der Theorie, den Elektroantrieb und betrachten sich als gute Fahrer.

WIEN. Der Trend weg vom Verbrennungsmotor hält an, berichtet die Wiener-Städtische mit Verweis auf eine Umfrage. Demnach würden sich 37% der Befragten (Sample: 1.000 Personen) für ein E-Auto entscheiden, gefolgt vom Benziner mit 27% und Hybridfahrzeug mit 22%. Nur für elf Prozent wäre ein Diesel die erste Wahl, drei Prozent hätten gerne einen Wasserstoffantrieb. Als wichtigste Argumente für den Stromer gelten die Betriebskosten, knapp gefolgt vom Umweltgedanken.

Überschaubare Distanzen

Abschreckend würden die hohen Anschaffungskosten und die zu geringe Dichte an Ladeinfrastruktur betrachtet. Wobei die Kosten für den Kauf sehr eng gesehen werden. „Drei von vier Befragten sind bereit maximal bis zu 30.000 € für ein E-Auto auszugeben. Bei der Mindestreichweite wünscht sich mehr als ein Viertel der Befragten über 500 km.

85% der Autofahrer fahren der Umfrage zufolge aber maximal 50 km am Tag, nur zwei Prozent spulen über 150 km täglich ab. Knapp drei Viertel der Befragten nutzen ihr Auto zwischen 16 und 60 Minuten am Tag. Knapp die Hälfte der Autobesitzer nutzen ihr Gefährt länger als fünf Jahre. Weniger als ein Jahr tun dies nur 13%, mehr als 15 Jahre vier Prozent. Den größten Anteil weist die Nutzungsdauer von ein bis drei Jahren auf (28%), so das Umfrageergebnis.

Viel Selbstvertrauen

42% der Autobesitzer haben eine Vollkaskoversicherung, bei Teilkasko sind es 24% und lediglich eine Haftpflichtversicherung haben 33%. Wobei die heimischen Autofahrer ohnehin kaum in eine brenzlige Situation kommen dürften – denn nach Eigeneinschätzung sind sie fast alle Meister hinter dem Steuer. „Mehr als 80% sind davon überzeugt, (sehr) gute Autofahrer zu sein”, heißt es dazu von der Wiener Städtischen. Nicht sehr gut finden sich lediglich 14%, hierbei gibt es keinen Geschlechterunterschied – auch nicht in der Kategorie „sehr gut”.

Umstrittenes 30 km/h-Limit

Und wie halten es die Österreicher mit dem Tempolimit? Bei 30 km/h in Städten und Gemeinden gibt es eine Pattstellung bei Gegnern und Befürwortern. Wenig überraschend ist die Zustimmung bei Personen ohne Auto deutlich höher als bei Pkw-Besitzern. Für Tempo 150 auf der Autobahn hat sich ein Drittel der Befragten ausgesprochen. Die Beschlagnahme von „Raserautos” befürwortet mehr als die Hälfte der Teilnehmer der Umfrage, ein Fünftel lehnt sie ab.

Für 28% der urbanen und 47% der ländlichen Bevölkerung hat das Auto einen sehr hohen Stellenwert. Knapp zwei Drittel der Befragten besitzen zumindest ein Auto, ein knappes Viertel greift auf das Fahrzeug eines Partners oder Familienangehörigen zurück. Lediglich vier Prozent gaben an, dass sie ein Dienstauto haben, das sie auch privat nutzen dürfen. (red/APA)

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