Europa verliert an Boden
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Laut den BCG-Experten könnte Europas Autoindustrie im ungünstigsten Fall bis 2040 die Hälfte ihres Marktanteils verlieren.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 30.06.2023

Europa verliert an Boden

BCG-Studie zeigt: Fachkräftemangel und steigende Energiepreise beeinträchtigen die Geschäfte der europäischen Autohersteller.

BERLIN. Die europäische Autoindustrie dürfte nach Einschätzung der Unternehmensberatung BCG weltweit Marktanteile an chinesische und amerikanische Autobauer verlieren. Bei einem Rückgang des Weltmarktanteils von 26 auf 24 Prozent bis 2040 würden 300.000 Arbeitsplätze verloren gehen und die Wirtschaftsleistung um 37 Mrd. Euro schrumpfen, schrieben die Branchenexperten in einer aktuellen Studie. Neue Konkurrenten mit kostengünstig produzierten, digitalisierten und voll vernetzten E-Autos könnten als innovative Marken Boden gewinnen und den Markenwert europäischer Autobauer schmälern. Diese kämpften mit Fachkräftemangel und steigenden Energiepreisen.

Worst & Best Case Szenario

Die Entwicklung werde davon abhängen, ob die hiesige Autoindustrie die Technologieführerschaft behalten und weiter kosteneffizient produzieren kann, aber auch vom geopolitischen Umfeld und dem Absatzmarkt in China.

In einem von BCG skizzierten Best-Case-Szenario sind bis 2040 800.000 neue Arbeitsplätze und Steuer-Mehreinnahmen von 25 Mrd. Euro möglich. Im schlechtesten Fall könnte sich der Marktanteil bis 2040 halbieren und die jährliche Wirtschaftsleistung um ein Drittel oder 145 Mrd. Euro fallen. (red)

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