Fahren wie Gott in Frankreich
©Reinhard Krémer
Der Preis für den voll ausgestatteten Captur von knapp 31.000 € ist kein Schnäppchen, aber unterm Strich jeden Cent wert.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 15.01.2021

Fahren wie Gott in Frankreich

Seit einem Jahr ist die neue Version des Renault Captur nun auf dem Markt. Zeit für einen "medianet"-Test.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. „Der sieht ja richtig scharf aus” , meinte die Tochter. „Ist das nur rein äußerlich, oder hält er auch, was er verspricht?”

Nun, um das herauszufinden, wollten wir dem Renault Captur ordentlich auf den Zahn fühlen.
Seit 2013 am Markt, hat sich der Captur zum echten Renner entwickelt – rund eineinhalb Millionen davon wurden seither an den Mann oder an die Frau gebracht, rund 20% aller weltweit verkauften Renaults sind inzwischen Capturs.

Über Berg und Tal

Renault Österreich hat uns für unseren Test, der uns mehr als 2.000 km lang von der ungarischen Tiefebene bis zu den österreichischen Tauern führte, dankenswerterweise die top ausgestattete Version TCe 130 EDC PF Edition One zur Verfügung gestellt, die alle Stückerl spielt. So ist von der Einparkhilfe vorn, einer 360°-Kamera, induktiver Ladung für Smartphones, Sitzheizung vorn und diversen optischen Schmankerln alles dabei. Mit dem Easy-Parking-Paket lässt sich’s übrigens bequem Handsfree einparken – ein Feature, das im Stamm­habitat des Captur, der Stadt, sehr zupasskommt.

Helferlein machen’s einfach

Wichtig nicht nur auf langen Strecken sind die zahlreichen Assistenzsyteme, die das Fahren mit dem Captur zum reinen Vergnügen machen: Das Easy-Driving-Paket bringt adaptiven Tempomat, Fahr- und Stau­assistent und toter Winkel-Assistent.

Der Spurhalte Assistent, bei manchen Autos noch nicht ganz ausgereift, ist beim Captur Weltklasse: Das Fahrzeug erkennt nämlich auch die roten Streifen im Baustellenbereich und hält eisern die Spur.

Mit den Jahren gewachsen

Platz im Wagen, der die Insassen mit eigenem Licht-Ambiente verwöhnt, gibt’s vorn reichlich und hinten ausreichend Platz für zwei Erwachsene.

Die aktuelle Version hat übrigens gegenüber dem Ur-Captur um 11 cm auf 4,23 m Länge zugelegt, der Kofferraum schluckt um 55 l mehr; nämlich 422 bis 1.275 l.
Im Inneren lenkt vor allem das hochgestellte Display über der Mittelkonsole die Aufmerksamkeit auf sich; dort lassen sich alle wesentlichen Funktionen per Touchscreen steuern.

Temperamentvoller Franzose

Der 1, 3 l Turbo mit 130 PS gast ordentlich an und lässt den Captur auch auf der Autobahn gut aussehen. Die Tankstelle sieht man übrigens mit dem Captur recht selten, denn der Tankinhalt von 48 l bringt eine nominelle Reichweite von satten 700 km. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von 6,58 l; den konnten wir mit wenig über 6 l locker schlagen, obwohl wir garantiert nicht im Schneckentempo unterwegs waren.

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