Fokus Wasserstoff
© IFWK/Michael Hetzmannseder
Zahlreiche prominente Teilnehmer nahmen an der vom IFWK organisierten Veranstaltung teil.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 13.07.2018

Fokus Wasserstoff

Aktuelle Magna-Studie: Reine Elektrofahrzeuge haben weniger Zukunftsperspektive als neu vorgestellter Wasserstoff-Hybrid.

WIEN. Wenn auch von den Medien oftmals anders herbeigeschrieben, dürfte sich der rein elektrische Antrieb für Autos und Lkw nicht so rasch durchsetzen: Laut einer Studie von Magna werden bis 2030 noch fast 90% aller Kraftfahrzeuge in irgendeiner Form einen Verbrennungsmotor brauchen. Die Art und Vielzahl der Fahrzeugantriebe wird sich demnach allerdings stark verändern.

FCREEV schließt Lücke

Großes Potenzial sieht man bei Magna in einem kürzlich im Rahmen einer IFWK-Veranstaltung im Wiener Palais Coburg erstmals vorgestellten Prototyp eines batteriebetriebenen Fahrzeugs mit Brennstoffzellen-Range-Extender (FCREEV). Albert Lidauer, Senior Vice President Europe bei Magna Exteriors: „Ziel unserer Forschungen war es, sehr große Reichweiten im völlig emissionsfreien Fahrbetrieb zu realisieren und dabei Gewicht und Kosten so gering wie möglich zu halten. Das hier vorgestellte Zero Emission Vehicle stellt einen möglichen Lösungsansatz dar.”

Johannes Linderl, Global Functional Area Head Alternative Powertrain bei Magna, ist sich der Herausforderung bewusst: „Emissionsfreie Kfz müssen günstiger werden, um auf dem Markt eine Chance zu haben. Daher liegt unser Fokus weiterhin auf Hybridfahrzeugen. Mit dem FCREEV schließt Magna eine Lücke im vorhandenen Portfolio der emissionsfreien Antriebsvarianten.”

Keine Reichweiten-Thematik

Die Technologie dieses neuen Hybridfahrzeugs kombiniere die Vorteile des sehr schnellen Tankens von nur vier Minuten und der höheren Energiedichte des Wasserstoffs mit den Vorteilen der vorhandenen Ladeinfrastruktur des elektrischen Ladens. Im Gegensatz zu herkömmlichen Elektroautos können so hohe Reichweiten erzielt werden. „Mit dem Zero Emission Vehicle sind jetzt schon bis zu 400 Kilometer Reichweite möglich”, lässt Linderl beim IFWK Executive Lunch durchblicken, dass bald viel mehr möglich sein wird.

An der von IFWK-Gründer Rudolf J. Melzer moderierten Veranstaltung beteiligten sich u.a. AMAG Austria Metall CEO Helmut Wieser, der Head of Product Industries von Capgemini Österreich, Michael Danninger, der Aufsichtsratschef von TTTech und BWT, Leopold Bednar, Isabella Mader, Vorstand und CIO des Excellence Institute, Michaela Novak-Chaid, Geschäftsführerin von HP Austria, Johannes Riha, Geschäftsführer von GGW Gruber, Rainer Walter, Geschäftsführer von Pörner Anlagenbau, Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, der Geschäftsführer von Mercedes Wiesenthal, Martin Bartmann, sowie Hill Woltron Management Partner Peter Kraus. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL