VW Golf TSI: „Di vergiss i nie!”
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WinterkönigAuch ohne Allrad macht der VW Golf TSI in Österreichs Bergen eine gute Figur.
MOBILITY BUSINESS reinhard krémer 04.05.2018

VW Golf TSI: „Di vergiss i nie!”

Dieselskandal hin oder her – eines können sie, die Wolfsburger: feine Autos bauen.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. „Mmm”, summte die Tochter, als sie den Testwagen zum ersten Mal von hinten sah, „der hat echt einen hübschen Popsch”. Als dann auch noch die Front Gefallen fand, war klar: Das ist ihr neues Lieblingsauto.

Wir Altvorderen ließen uns von der Optik nicht blenden, obwohl auch wir zugeben mussten: Der Volkswagen Golf hat auch in seiner x-ten Neuauflage seinen Charme behalten. Die Karosserieschneider aus Wolfsburg haben es geschafft, dass der Wagen auch noch nach Jahrzehnten zielsicher den Mainstream-Geschmack trifft, ohne langweilig zu wirken.

Automatisierter Kraftprotz …

Dabei ist gerade der TSI viel mehr als nur ein Fahrzeug, das durch seine Optik spricht: 110 kW oder 150 PS hatte man dem Testwagen auf 1.498 cm3 verpasst, was ihn bis auf 216 km/h beschleunigen ließe – Konjunktiv, denn das haben wir natürlich nicht getestet. Obwohl das Töchterl wohl sicher gern gemocht hätte, aber wir haben ihr einfach nicht gesagt, auf was für einem Kraftbolzen wir da reiten. Böse Eltern …

Viel Freude hat das DSG-Getriebe gemacht, eine technische Meisterleistung, auf die die VWler zu Recht sehr stolz sind. Das Direktschaltgetriebe, wie es mit vollem Namen heißt, ist ein automatisiertes Schaltgetriebe. Es bedeutet: Schalten war gestern, aber wer unbedingt will, kann trotzdem mit dem Stecken herumrühren. Also eigentlich nur Auf oder Ab, aber das muss reichen, basta.

… mit feinster Technik

Was wir geschätzt haben, war die Vielzahl der technischen Helferleins, die das Fahren auch auf längerer Strecke zur Freude machen: Der Spurhalteassistent, kombiniert mit Tempomat, adaptiv natürlich, gibt einen feinen Vorgeschmack auf das autonome Fahren. Lange Autobahnstrecken werden so zum Vergnügen.

LED-Beleuchtung (mit exklusiven Lichtspielen beim Start) will man nie mehr missen, der große Bildschirm reagiert auch auf bloße Gesten. Die Tour führte uns in die steirische Bergwelt, bei der das Fahrzeug mit exzellenter Straßenlage begeisterte. Auf der Schneefahrbahn bewies der Golf einmal mehr, dass man eigentlich kein Allradfahrzeug braucht, sofern man die Straße nicht verlassen will. Die Assistenzsysteme reichen dem Normalverbraucher völlig.

Der Sparmeister

Fein ist auch das ins Armaturenfeld eingespielte Navi, das den Blick in Fahrtrichtung hält und die Tochter – verzeihen Sie den schlüpfrigen Ausdruck – ein „Echt geil!” ausstoßen ließ.

Nun, der Ausdruck kam uns beim Blick auf die Tankrechnung auch in den Sinn, denn der Golf TSI ist wahrlich kein Vielfraß: Nur 5,7 l Super verbrauchten wir, zahlreiche Bergfahrten und Kaltstarts mit eingerechnet.

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