VWs Zukunftspläne
© AFP/John MacDougall
Ambitionierte Cashflow-Ziele: VW plant bis 2020 mit mindestens zehn Mrd. Euro pro Jahr.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 23.11.2018

VWs Zukunftspläne

Hersteller steckt bis 2023 knapp 44 Mrd. € in ­Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und Digitalisierung.

WOLFSBURG. „Der Volkswagen Konzern hat sich im Rahmen seiner Strategie zum Ziel gesetzt, das Innovationstempo zu erhöhen”, sagte VW-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess vor wenigen Tagen und kündigte Investitionen von knapp 44 Mrd. € in den kommenden fünf Jahren bis 2023 an.

Das Geld soll allein in die Zukunftsthemen Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und in die Digitalisierung der Fahrzeuge und Werke fließen und entspricht rund einem Drittel der Gesamtausgaben im Planungszeitraum von 2019 bis 2023. „Wir fokussieren uns mit unseren Investitionen auf die Zukunftsfelder der Mobilität und setzen unsere Strategie konsequent um”, sagte Diess weiter.

Ergebnisverbesserungen

Um die enormen Investitionen stemmen zu können, intensiviert VW parallel dazu aber auch seine Bemühungen zur Ergebnisverbesserung bei allen Marken und Gesellschaften.

Diese haben Programme aufgesetzt, um die vereinbarten Ziele abzusichern. Frank Witter, Konzernvorstand für Finanzen und IT bei VW, sagte: „Wir stehen mit Fokus und Disziplin zu unseren Investitions- und Kostenzielen und werden den eingeschlagenen Weg konsequent weiter­gehen.”

Kooperation mit Ford

Sowohl die Sachinvestitions- als auch die Forschungs- und Entwicklungskostenquote im Konzernbereich Automobile sollen ab 2020 weiterhin auf das wettbewerbsfähige Niveau von jeweils sechs Prozent sinken. Das Ziel eines Netto-Cashflows von jährlich mindestens zehn Mrd. € bis 2020 bleibt bestehen. In den Planjahren 2019 und 2020 werden Volkswagen die Liquiditätsabflüsse aus der Dieselkrise allerdings noch belasten.

Über die Investitionsplanung hinaus hat sich der VW-Aufsichtsrat zuletzt auch mit weiteren Zukunftsprojekten befasst. Demnach kommen die mit Ford bereits laufenden Gespräche über eine industrielle Kooperation gut voran. Im Kern gehe es bei der angestrebten Zusammenarbeit um die gemeinsame Entwicklung und Produktion mehrerer Modelle im Segment leichte Nutzfahrzeuge. Durch die Möglichkeit, Kosten zu senken oder über Skalen die Performance zu verbessern, rechnet VW mit signifikanten Synergieeffekten.

Potenzial für mehr

VW betont, dass die mögliche Kooperation in keiner Weise Geschäfts-, Marketing- oder Preisstrategien umfasse. Allerdings wurden auch weitere Kooperationsfelder außerhalb des Segments leichte Nutzfahrzeuge mit Potenzial für eine erweiterte Zusammenarbeit identifiziert. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL