Wien radelt mehr
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Moderne Mobilität: Mit einem Ausbau der Infrastruktur und wichtigen Lückenschlüssen soll der Radfahranteil in Wien steigen.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 05.04.2024

Wien radelt mehr

In Wien wurden 2023 fast 12 Millionen Radler gezählt – das ist eine Steigerung von drei Prozent gegenüber 2022.

WIEN. In Wien hat der Radverkehr auch im Vorjahr weiter zugenommen. Insgesamt wurden 11,99 Mio. Radfahrerinnen und Radfahrer an 18 Messstellen gezählt. Das entspreche einer Steigerung von drei Prozent im Vergleich zu 2022, wie Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Wien, Martin Blum, vor wenigen Tagen mitteilten. Somit wurden zum sechsten Mal in Folge mehr Radfahrende registriert.

Plus in der Operngasse

Einen besonders großen Zuwachs gab es an der Zählstelle in der Operngasse in Wien-Innere Stadt. Mit mehr als 1,32 Mio. Radlern wurde im Vorjahr der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 mit damals 1,27 Mio. eingestellt. Im Vergleich zu 2022 wurden 13% mehr Personen am Rad gezählt.

Die Millionenmarke wurde bereits am 25. September des Vorjahrs geknackt, so früh wie seit Messbeginn im Jahr 2013 noch nie.
Großen Zuwachs gab es auch am Friedrich-Engels-Platz. Hier wurden erstmals mehr als 200.000 Radfahrer gezählt. Weiter auf konstant hohem Niveau zeigten sich die Zählstellen Praterstern und Praterbrücke in Wien-Leopoldstadt – an beiden Orten fuhren rund eine Million Radfahrer vorbei. Für die Berechnung der Lassallestraße im selben Bezirk wurden aufgrund der Baustelle für den nun bereits fertiggestellten Radhighway Ersatzzahlen herangezogen.

Rad-Ausbauprogramm

Aus den gleichen Gründen gibt es laut Stadt Wien auch keine gut vergleichbaren Zahlen für die Argentinierstraße. Bis Jahresende wird auf der Straße in Wien-Wieden im Zuge des Radwegebaus entsiegelt und begrünt – insgesamt sollen dort 60 neue Bäume und fast 100 Grünbeete entstehen. Um den Bedürfnissen nach wachsender Infrastruktur nachzukommen, sollen neue Wege entstehen. Im angekündigten Radausbauprogramm stehen die Radachsen Hütteldorfer Straße und Äußere Mariahilfer Straße sowie die Lückenschlüsse am Getreidemarkt und auf der Rechten Wienzeile. „Die Jahr für Jahr steigende Zahl an Radfahrerinnen und Radfahrern in Wien zeigt deutlich, wie notwendig die Umgestaltung von wichtigen Radverbindungen in der Stadt ist”, so Radverkehrsbeauftragter Blum.

Offensive der Stadt

„Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Wienerinnen und Wiener schätzen das Rad als klimaschonendes Verkehrsmittel. Unsere Aufgabe als Stadt Wien ist es, dem mit moderner und klimafitter Infrastruktur gerecht zu werden”, sagte Sima und verwies auf die Radwegoffensive der Stadt. (APA/red)

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