Ein Gebäude im 3D-Druck
© Strabag/Peri
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 05.11.2021

Ein Gebäude im 3D-Druck

In nur 45 Stunden Druckzeit war das Strabag-Büro in Hausleiten mit Trockenmörtel als „Tinte” aus dem Peri-Drucker gekommen.

WIEN / HAUSLEITEN. Österreichs erstes Gebäude aus dem 3D-Drucker entsteht im niederösterreichischen Hausleiten: Der Bautechnologiekonzern Strabag setzt gemeinsam mit dem Gerüst- und Schalungshersteller und 3D-Betondruck-Pionier Peri einen rund 125 m² großen, hauseigenen Bürozubau der Asphaltmischanlage in Hausleiten um. Der Trockenmörtel für den 3D-Druck, der lange Verarbeitbarkeit und gute Pumpbarkeit garantiert, kommt von Lafarge.

Über die Druckweise

„Der 3D-Betondruck bringt einen wichtigen Innovationsimpuls für die Baubranche und ist eine spannende Ergänzung zu anderen Bauweisen. Wir wollen mit diesem Praxistest gemeinsam mit unseren Partnern Peri und Lafarge den 3D-Betondruck weiterentwickeln”, sagt der für Digitalisierung und Innovation verantwortliche Strabag-Vorstand Klemens Haselsteiner.

Bei dieser Technik bewegt sich der Druckkopf über drei Achsen auf einem fest installierten Metallrahmen. Der Vorteil: Der Drucker kann sich an jede Position innerhalb der Konstruktion bewegen und muss nur ein Mal kalibriert werden. Der 3D-Drucker trägt das Druckmaterial (Trockenmörtel) schichtweise auf, wodurch Wände entstehen. Durch das Herstellen von zwei parallelen Druckbahnen gelingt eine Hohlwand, die mit Ortbeton hinterfüllt wird und statisch als tragendes System wirkt.
Bei der Außenwand wird durch das Drucken einer weiteren außen vorgesetzten Druckbahn ein weiterer Hohlraum geschaffen und mit Wärmedämmmaterial ausgefüllt.
Die später zu verlegenden Leitungen und Anschlüsse für Wasser, Strom, etc. berücksichtigt der Drucker bereits während des Druckvorgangs. (hk)

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