Ein Prestigeprojekt
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FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 28.06.2024

Ein Prestigeprojekt

Rekordauftrag für Heidenbauer: Steirischer Traditionsbetrieb ­revitalisiert legendäres Omegahaus im deutschen Offenbach.

BRUCK/MUR/OFFENBACH. Hohe Rohstoffpreise und die mangelnde Verfügbarkeit von Materialien sind für die Bauwirtschaft noch nicht ausgestanden. Inmitten herausfordernder Zeiten sorgt das steirische Traditionsunternehmen Heidenbauer jetzt für positive Schlagzeilen. Denn dem Metallbauunternehmen ist es gelungen, das größte Projekt der bisherigen, fast 80-jährigen Firmengeschichte an Land zu ziehen.

Im deutschen Offenbach nahe Frankfurt wird das bekannte Omegahaus von Grund auf modernisiert und gemäß den Anforderungen an moderne Bürogebäude gestaltet. Von einer imposanten Glasfront, über Tausende Quadratmeter Blechfassade bis hin zu effizientem Sonnenschutz verbaut Heidenbauer Material im zweistelligen Millionenbereich.

Gebäude-Revitalisierung

Mit mehr als 50.000 m² oberirdischer Gebäudefläche, sieben Etagen Flachbau und neun Etagen Rundbau gilt das ursprünglich 1994 fertiggestellte Omegahaus als Wahrzeichen der Kaiserlei, dem bedeutendsten Bürostandort Offenbachs – der Stadt vor den Toren der Banken- und Finanzmetropole Frankfurt.

30 Jahre nach der Errichtung wird das Bauwerk nun einer Komplett-Modernisierung und thermischen Aufwertung durch den Projekteigentümer, einem internationalen Investmentfond, unterzogen. Bei der Revitalisierung des Gebäudes setzt dieser auf das Know-how von Heidenbauer.
„Es werden rund 4.500 Fensterflügel ausgebaut und durch neue Flügel und Fixverglasungen mit Dreifach-Isolierglas ersetzt. Weiters kommen in den Flügelbauten und der Rotunde neue Pfosten-, Riegel- und Blechfassaden mit einer Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern zur Ausführung”, gibt Thomas Blacher, Geschäftsführer für den Bereich Aluminium und Gruppenvertriebsleitung bei Heidenbauer, Einblicke in die Dimensionen des Auftrags.

Modern und nachhaltig

Im neu gestalteten Erdgeschoß halten gastronomische Angebote, ein Fitnessstudio, eine Kindertageseinrichtung sowie ein Besprechungs- und Konferenzzentrum Einzug. „Diese Bereiche werden durch neue Türen, automatische Schiebetüren, Verbundblechfassaden, Vordächer und neue Untersichtverkleidungen im Umfang von 1.900 Quadratmetern aufgewertet”, erklärt Blacher. Außerdem erhält das gesamte Gebäude moderne Sonnenschutz-Lösungen. Dafür werden ganze 4.300 m² Raffstore-Anlagen und 3.100 m² Textil-Screens angebracht.

In puncto Nachhaltigkeit würden bei diesem Projekt völlig neue Maßstäbe gesetzt, so der Heidenbauer-Verantwortliche. Sämtlicher Aluminiumschrott, der durch demontierte Fensterflügel und Aluminiumzierelemente anfällt, werde wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt; dasselbe gelte für die demontierten Gläser.
In Europa sei das Projekt eines der bisher größten, bei dem die Außenhülle des Gebäudes praktisch aus den bereits vorhandenen Materialien neu geschaffen werde.

Hohe regionale Wertschöpfung

Diesen Sommer ist Heidenbauer bereits mit der Montage vor Ort beschäftigt, die Projektlaufzeit ist bis Ende 2025 angesetzt. 2026 soll das Omegahaus dann sozusagen schon in neuem Glanz erstrahlen.

„Wir sind nicht nur stolz darauf, weil es unser bisher größter Auftrag ist, sondern auch deshalb, weil wir wirklich einen sehr hohen Wertschöpfungsanteil in der Steiermark haben. Beispielsweise werden die kompletten Fassadenelemente hier produziert”, betont Blacher. Neben Heidenbauer selbst würden auch die Glasindustrie und ein Hersteller von Aluminium-Profil-Systemen vom Auftragsvolumen profitieren. All das trage dazu bei, Arbeitsplätze in der Region zu sichern und neue Jobs vergeben zu können. (hk)

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