Innovationen und Synergien
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Im Gespräch medianet-Herausgeber Oliver Jonke hatte Valentin Bauer, Roland Schmids Nachfolger bei der Immounited, im real:estate-Studio zu Gast.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 25.04.2025

Innovationen und Synergien

medianet-Herausgeber Oliver Jonke diskutiert mit Valentin Bauer, Immounited, in medianet TV.

WIEN. Die im Jahr 1998 ursprünglich in der Schweiz gegründete und 2007 von der Deutschen Telekom AG übernommene Scout24 setzt ihren Expansionskurs fort und ergänzt ihr Portfolio mit einem neuen Asset: Etwas überraschend für Außenstehende hat Roland Schmid seine Immounited GmbH an Scout 24 verkauft. Seine zahlreichen Innovationen im Bereich der Bereitstellung von Grundbuch- und Immobiliendaten und von akribischen Auswertungen sämtlicher Immobilientransaktionen, machten das Unternehmen ganz offensichtlich zu einem sehr attraktiven Target.

Beispiele für beliebte Entwicklungen der Immounited sind Immobase (Bundesdatenbanken), Immomapping (Transaktions-Landkarte), Immodeveloper (Bauprojektdatenbank), Immostats (Online Statistik-Tool über Transaktionen), Immofarming (Grundbuch-Eigentumsinformationen), Immovaluation (Bewertungsprodukte) und Imabis (Immobilien-Angebots­datenbank).

Zusammen stärker

Doch was bedeutet der Verkauf nun für das 90-köpfige Team und über 2.000 Firmenkunden mit mehr als 10.000 Usern? Schmids designierter Nachfolger Valentin Bauer gibt darüber Auskunft im Interview mit medianet-Herausgeber Oliver Jonke.

Bauer sieht im Verkauf der Immounited einen Shift von einem Markt, in dem zwei sehr starke Parteien miteinander konkurrieren, hin zu einem Markt, in dem nun „sehr viel gebündelte Power in die Richtung der Innovation gehen kann”. Dies sei nicht nur für die Immounited spannend, da sie Teil der Innovation sei und Innovation mitgestalten könne, „sondern vor allem auch für unsere Kunden, die perspektivisch von der Innovationskraft der Immo­united und der Scoutgruppe zusammen profitieren können”.

Zukunft der Immounited

Was die Eigenständigkeit der Marke, aber auch des Unternehmens Immounited betrifft, so wird es laut Bauer eine Zwei-Marken-Strategie geben: „Das heißt, Immounited wird mit seinen Teams, der Ausrichtung, der Werte und der Produkte weiter bestehen bleiben.” Dies sei auch Immounited-Gründer Roland Schmid sehr wichtig gewesen, schließlich sei die Immounited sein Vermächtnis an den österreichischen Immobilienmarkt.

Etwaigen Neuerungen will Bauer aber nicht vorgreifen: „Wir hatten gerade das Signing und sind jetzt in der Closing-Phase mit den kartellrechlichen Prüfungen. Sobald der Deal unter Dach und Fach ist, werden wir uns diesen Fragen widmen.”

Ist die Krise ausgestanden?

Rückblickend auf das Jahr 2024 sieht Bauer die Krise immer noch andauernd: „Wir sehen jetzt weder bei den Verbücherungen noch bei den Kaufverträgen, dass sich da enorm viel auf der Zahlenseite tut.” Allerdings sei ein gewisser Optimismus erkennbar. Das zeigten die Umsatzzahlen, die Neukundenzahlen und auch Neugründungen im Immobiliensektor. Die Talsohle sieht man bei der Immounited im vierten Quartal 2024 als erreicht an.

Für 2025 erwartet Bauer „mit vorsichtigem Optimismus, so ehrlich muss man sein”, dass sich ein Großteil der Marktbegleiter einig darüber sein wird, dass es im Jahresverlauf bergauf gegangen ist. (hk)


Sehen Sie das gesamte Interview auf: tv.medianet.at

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