WIEN. „Die Nachfrage nach freien Geschäftslokalen ist von 2021 auf 2022 um mehr als 60 Prozent gestiegen. Nach den Pandemiejahren herrscht Aufbruchsstimmung in der Wiener Erdgeschoßzone”, berichtet Margarete Gumprecht, Handelsobfrau in der Wirtschaftskammer Wien. „Was wir derzeit erleben, ist: Mehr Nachfrage als Angebot, besonders in den innerstädtischen Bezirken. Viele Standortsuchende haben abgewartet und wollen jetzt gründen oder investieren.” Die meisten Standortsuchenden kommen aus den Branchen Gastronomie, Handel und Gewerbe und wollen ein Geschäftslokal zwischen 33 und 89 m² – diese Flächen seien derzeit aber schwieriger zu finden, da die Durchschnittsgröße der angebotenen Lokale 267 m² betrage.
Wohin es die Suchenden zieht
Die beliebtesten Lagen sind nach wie vor mit Abstand im 6. und 7. Bezirk. Der 2. Bezirk gilt nach wie vor als gut nachgefragter Trendbezirk mit wenigen Leerständen – besonders rund um den Karmelitermarkt, die Tabor- und die Praterstraße. Beliebtester Außenbezirk ist der 15. mit Nähe zum Westbahnhof und als Alternative zum 6. Bezirk.
Im 12., 21., 22., aber auch 23. Bezirk gibt es mehr freie Lokale als Nachfrage, und im 3. stagnieren Leerstandszahlen seit Jahren auf hohem Niveau – die Lokale an der Peripherie sind nur schwer zu vermitteln. (hk)
