Was das neue Jahr bringt
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Koryphäe willhaben Head of Immobilien Judith Kössner hält innovative PropTech-Lösungen für wesentlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 24.01.2025

Was das neue Jahr bringt

Die Immobilien-Trends für 2025: Beginnend bei wegfallenden Hürden, über jene, die bleiben und digitale Schmankerl bis zu grünen Gedanken.

WIEN. 2024 war für den heimischen Immobilien-Markt einmal mehr von einer Reihe an komplexen Herausforderungen geprägt. Als eine der größten Immobilienplattformen Österreichs steht willhaben im fortwährenden Austausch mit der Branche und setzt sich dabei immer wieder mit der großen Frage auseinander, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Zum Jahreswechsel beleuchtet Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, einige dominierende Trends, mit denen 2025 zu rechnen ist und stellt dazu fest: „Statt aufgrund der aktuellen Situation zu erstarren, findet die heimische Immobilienbranche neue Wege und Lösungsansätze, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Als konstanter, verlässlicher Partner der Branche ist willhaben überzeugt davon, dass der Immobilienmarkt die Herausforderungen des neuen Jahres bestmöglich meistern wird.”

Der Traum vom Eigenheim

Ob kleine, aber feine Stadtwohnung oder großzügiges Anwesen mit Garten und Pool – der Traum vom Eigenheim stehe bei vielen Immobiliensuchenden trotz herausfordernder Marktbedingungen hoch im Kurs, wie eine repräsentative willhaben-Marktforschung in Zusammenarbeit mit Marketagent 2024 ergeben hat. Die aktuelle Zinsentwicklung und das Auslaufen der KIM-VO würde für viele zwei wesentliche Hürden weniger auf dem Weg zur Traumimmobilie bedeuten.

„Die Entscheidung, die 2022 eingeführte KIM-Verordnung auslaufen zu lassen, sorgt für positive Stimmung in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Wie schnell sich diese Entwicklung tatsächlich positiv auf den Markt auswirken wird, bleibt noch abzuwarten”, so Kössner.

Rückläufige Neubautätigkeit

Für weniger positive Stimmung sorgt indes eine Entwicklung, die schon in der Vergangenheit rege diskutiert wurde – die Fertigstellungszahlen im Neubau sind bereits seit 2022 rückläufig und sollen bis 2026 weiter drastisch sinken. Besonders betroffen sind dabei frei finanzierte Neubauten, deren Angebot in den kommenden Jahren stark schrumpfen dürfte. Die dadurch ausgelöste Verknappung und die damit einhergehenden Preissteigerungen sind dabei in bestimmten Lagen bzw. Regionen schon jetzt spürbar.

Digitalisierungsschub

„In den vergangenen Jahren hat die Immobilienbranche einen bedeutenden Digitalisierungsschub erfahren, der nachhaltige Veränderungen mit sich bringt. Besonders innovative PropTech-Lösungen haben sich erfolgreich etabliert und überzeugen durch kreative, disruptive und zukunftsweisende Ansätze”, betont Kössner und ergänzt: „So wichtig es ist, die aktuellen Herausforderungen der Branche zu diskutieren, so wichtig ist es auch, bemerkenswerte Ideen und Erfolge zu feien. Denn: Insbesondere in wirtschaftlich volatilen Zeiten sind intelligente Technologien und mutige Innovationen unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern und den Herausforderungen des Marktes mit Resilienz zu begegnen.”

willhaben selbst gewann gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, dem Wiener PropTech-Start-up Shadowmap, im Herbst 2024 bei den Austrian PropTech Initiative (apti) Awards 2024 das Publikumsvoting: „Die Visualisierung von Sonnenlicht- und Schattenverläufen auf einer interaktiven 3D-Karte bietet sowohl Nutzern, als auch Abgebern und Maklern einen erheblichen Mehrwert. Sie ist dabei nur eines von unzähligen Beispielen, wie Digitalisierung dafür sorgen kann, Entscheidungsprozesse zu erleichtern, Transparenz zu fördern und den Vermarktungsprozess von Immobilien smart weiterzuentwickeln”, sagt Kössner.

Nachhaltiger Lebensraum

Eine repräsentative Marktforschung von willhaben in Zusammenarbeit mit Marketagent hat 2024 ergeben, dass rund 80% der Befragten Nachhaltigkeit bei der Wahl ihrer Immobilie als wichtig erachten. In der Bau- und Immobilienwirtschaft reicht der grüne Gedanke von der Revitalisierung von Altbeständen, über energieeffizientes Bauen und Wohnen bis hin zur Wahl langlebiger, umweltfreundlicher Baustoffe.

„Österreich ist hier auf einem guten Kurs und hat in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl herausragender Immobilienprojekte eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie nachhaltige Lebensräume gestaltet werden können”, so die Beobachtung von Kössner, die für 2025 erwartet, dass Unternehmen in der Bau- und Immobilienbranche hier weitere Schritte vornehmen werden, um in puncto Emissionen, Energieverbrauch und Abfallaufkommen weiter einzusparen. „Unternehmen und Projekte, die ESG-Faktoren in ihre Entscheidungen miteinbeziehen, werden sich künftig vom Mitbewerb abheben können und damit den Erwartungen der Immobiliensuchenden gerecht werden, aber auch die Anforderungen von Investoren und auch dem Gesetzgeber erfüllen”, so Kössner abschließend. (hk)

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