Ennstal Milch zu IG Milch-Kritik: Regeln notwendig
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RETAIL Redaktion 13.09.2019

Ennstal Milch zu IG Milch-Kritik: Regeln notwendig

Molkerei fordert von Direktvermarktern, gröbere Schwankungen der angelieferten Milchmenge zu vermeiden - Betriebe, die Schulmilch liefern, ausgenommen.

WIEN. Die steirische Molkerei Ennstal Milch hat sich gegen Kritik der Interessenvereinigung IG Milch gewehrt, die ihr vorwarf, ihre Marktstellung zu missbrauchen. "Klar ist, dass die Ennstal Milch sich weder gegen die Direktvermarkter stellt, noch die Regionalentwicklung behindern will", heißt es am Donnerstag in einer Stellungnahme der Molkerei. Regeln zur Direktvermarktung seien aber notwendig.

Diese würden beinhalten, dass gröbere Schwankungen der angelieferten Milchmenge zu vermeiden seien. Davon seien Betriebe, die Schulmilch liefern, ausgeschlossen, so die Ennstal Milch. Auch die Verwendung für den Eigenverbrauch sowie Almmilch seien von dieser Regelung nicht betroffen.

Schwanken die angelieferten Milchmengen bei Direktvermarktern im Monat um mehr als 50 Prozent, entspreche das keiner regelmäßigen Milchanlieferung. "Liefern nun immer mehr Bauern sehr unregelmäßig ihre Milch an, stellt das für die Planung der Ennstal Milch ein Problem dar", stellt die Molkerei klar.

Stein des Anstoßes war ein Rundschreiben der Ennstal Milch, in dem den Milchbauern Preisabschläge angedroht werden, wenn die von ihnen angelieferten Milchmengen zu stark von den vereinbarten Mengen abweichen. Vertreter der Milchbauern kündigten am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien an, sich dagegen mit einer Anzeige bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und beim Kartellgericht wehren zu wollen. Sie werfen der Molkerei vor, sich gegen Direktvermarkter zu stellen.

 

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