WIENER NEUDORF. Junge Frauen zieht es in die Stadt – das hält die dritte Auflage des Adeg Dorfleben-Reports fest. Dieser wird in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund erstellt und liefert aktuell Antworten auf Fragen rund um die Bedeutung der Frau im Rahmen des Dorflebens hierzulande. „Ein Teil der weiblichen Abwanderung könnte relativ leicht verhindert werden, denn fast hundert Prozent der Frauen halten den ländlichen Raum für sehr lebenswert”, liefert Politikwissenschafter Peter Filzmaier eine maßgebliche Interpretation dazu.
Lebenswertes Land
Beeindruckende 97% der Dorfbewohner Österreichs sind überzeugt, dass das Leben am Land lebenswert ist. Als wesentliche Vorteile des Landlebens beurteilen Frauen die Nähe zur Natur (62,5%), weniger Umweltverschmutzung (46,8%) und die ländliche Ruhe (36%). Für knapp 43% der 30- bis 39-jährigen Frauen kommt hinzu, dass das Dorfleben mehr Freiraum für Kinder bereithält. Insgesamt halten 83,3% aller Befragten weibliches Engagement für essenziell im Dorfleben; 67,4% sagen sogar, dass sie sich mehr Frauen in entscheidenden Positionen wünschen.
Der Adeg Dorfleben-Report zeigt mithin: Frauen spielen eine zentrale Rolle für ein funktionierendes Dorfleben. Besonders in Krisen-Zeiten halten sie die Gesellschaft am Laufen: In acht von elf systemrelevanten Berufen arbeiten überwiegend Frauen.
Das beweist etwa Danijela Veljkovic, die seit 2018 mit ihrem eigenen Adeg in Laxenburg selbstständig ist: „Es ist mir wichtig, die regionale Wirtschaft zu unterstützen und so gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen.” Peter Filzmaier liefert die kongeniale Bestätigung dafür: „Die Rolle der selbstständigen Kauffrauen passt zu den grundsätzlichen Anliegen der Frauen im ländlichen Raum. Leider hat erst die Corona-Pandemie dazu geführt, dass zusätzlich die Bedeutung aller Mitarbeiter in den Märkten als notwendige Infrastruktur anerkannt wird.”
Frauenpower bei Adeg
80 Adeg-Märkte in ganz Österreich werden bereits erfolgreich von Frauen geführt. Sie werden von den Befragten durchwegs als besonders positiv für die Lebensqualität in ihrer Gemeinde wahrgenommen: 70,7% empfinden soziale Treffpunkte als wichtig für die Lebensqualität – damit erfüllen die Adeg-Märkte eine wichtige Funktion, wie Filzmaier bestätigt: „Als solche soziale Treffpunkte werden sehr stark auch die Nahversorger gesehen.”
Adeg setzt zudem konkrete Maßnahmen, um der Landflucht nachhaltig entgegenzuwirken – und das von der Lehre bis hin zur Selbstständigkeit: Als Arbeitgeber bietet die Rewe-Vertriebsschiene Frauen vielfältige Karrierechancen. „Dorffrauen engagieren sich für das soziale Leben, bringen neue Ideen in die Gemeinden und beleben die Regionen Österreichs nachhaltig. Es macht uns stolz, dass die Ergebnisse aus dem Report die gelebten Kernwerte unserer Adeg-Kaufleute belegen”, erläutert Brian Beck, Vorstandssprecher der Adeg Österreich Handels AG. (red)