Starker Auftakt ins Adventgeschäft
© APA/Max Slovencik
RETAIL Redaktion 05.12.2025

Starker Auftakt ins Adventgeschäft

HV ortet „kräftiges Lebenszeichen“ des Handels. Die Konsumenten agieren preisbewusst, sind aber spendabel.

WIEN. Der heimische Handel ist mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft zufrieden. Laut Handelsverband verzeichneten viele Einzelhändler und Einkaufszentren am ersten Einkaufssamstag um bis zu zehn Prozent mehr Kundenfrequenz als im Vorjahr; Geschäftsführer Rainer Will sprach von einem „kräftigen Lebenszeichen des österreichischen Handels“ und einem „vielversprechenden Start“. Über positive Rückmeldungen der Händler berichtete auch WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik; das „gute Wetter“ habe Händlern in die Karten gespielt, Ruhe ins Weihnachtsgeschäft bringe zudem der kürzlich geschaffte KV-Gehaltsabschluss bei den Handelsangestellten.

„Sehr zuversichtlich“
Stark gefragt waren laut HV vor allem Spielzeug, Bücher, Parfüms und Elektro-Produkte. Gut besucht waren auch Modehändler. Im LEH waren „Last-Minute“-Adventkalender und Schoko-Weihnachtsmänner besonders beliebt.
Auch die 16 heimischen Malls der Spar European Shopping Centers (SES) von Wien bis Vorarlberg waren am ersten Adventsamstag stark frequentiert, wie SES-Chef Christoph Andexlinger berichtet. „Die erfreuliche Resonanz und vor allem die guten Besucherfrequenzen stimmen uns sehr zuversichtlich für die nächsten Wochen.“

389 € für Geschenke pro Kopf
Gemäß jüngstem HV Consumer Check, für den zwischen 12. und 24. November 1.023 erwachsene Konsumenten befragt wurden, liegen die Österreicher bei den geplanten Pro-Kopf-Ausgaben für Geschenke knapp über dem Vorjahrsniveau: Demnach planen die Befragten, heuer durchschnittlich 389 € auszugeben – im Vorjahr waren es noch 386 €. „2022 lag das Pro-Kopf-Budget jedoch noch bei 395 Euro, 2021 sogar bei 432 Euro. Die anhaltende Teuerungsdebatte erweist sich damit für unseren Wirtschaftsstandort einmal mehr als schädlich.“

Aktionen haben Hochsaison
Mehr als ein Drittel der Befragten (37%) will zur Finanzierung der Weihnachtsausgaben verstärkt Rabattaktionen und Sonderangebote nutzen. Gleichzeitig geben nur 23% an, insgesamt weniger für Weihnachten ausgeben zu wollen. „Die Menschen sparen nicht das Fest weg – sie kaufen nur preisbewusster. Für den Handel heißt das: Aktionen wirken, aber Sortiment und Verfügbarkeiten müssen stimmen“, so Will.
In jedem Fall bleibt Weihnachten ein Fest des Schenkens: 78% der Feiernden beschenken ihre Nahestehenden, nur 23% wollen heuer weniger ausgeben. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL