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8 Phasen nach John P. Kotter für effektives Change Management

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Erstellt von Sophie Gersten on 19/04/2019

8 Phasen nach John P. Kotter für effektives Change Management

Um ein Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu halten, muss die Strategie stimmen. Arbeitsprozesse sollten dabei effektiv mithilfe von motivierten Arbeitern laufen. Doch wie kann das gelingen? Die Lösung steckt im sogenannten Change Management. Dazu hat John P. Kotter ein 8-Phasen-Modelle entwickelt, das Unternehmen dabei helfen soll, sich dem Wandel anzupassen.

Was bedeutet Change Management?

Das größte Problem von Projekten ist, dass rund 70% aller Change-Projekte scheitern. John P. Kotter hat das in seinen Forschungen herausgefunden. Dabei spielen zwei wesentliche Faktoren laut Kotter eine Rolle:

1. Mitarbeiter empfinden einen inneren Widerstand gegen Veränderungen.

2. Mitarbeiter fallen in alte Muster zurück.

Das bedeutet also, dass der Mensch das größte Hindernis für den Wandel darstellt und nicht etwa die Technik. Aus dieser Erkenntnis heraus kreierte Kotter im Jahr 1996 das berühmte 8-Stufen-Modell. Dabei geht es um acht verschiedene Phasen des Change Managements. Diese sollen Führungskräften wertvolle Tipps an die Hand geben, damit diese erforderliche Veränderungen erfolgreich etablieren können. Dabei geht es insbesondere um die Kommunikation zwischen Menschen.

Change Management: 8 Phasen nach John P. Kotter

Das Modell von Kotter stellt eine Weiterentwicklung des berühmten 3-Phasen-Modells von Kurt Lewin dar. Veränderungen innerhalb von Unternehmen können nur dann Erfolg haben, wenn alle acht Stufen mithilfe von Führungskräften intensiv und effektiv begleitet werden.

1. Dringlichkeit vermitteln

Sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte müssen sich bewusst machen, dass der Wandel im Unternehmen dringend ist. Deshalb müssen diesen Menschen effektiv klargemacht werden, welche Konsequenzen der Status quo nach sich ziehen kann. Es sollte mit den Mitarbeitern und Führungskräften ausführlich diskutiert werden, damit diese die Dringlichkeit des Wandels nachvollziehen können. Starke Argumente sind dabei wichtig. Auch können Softwaretools wie die auf Timewax helfen.

2. Führungskoalition etablieren

Ein gutes Führungsteam ist besonders wichtig, um die Veränderung voranzutreiben. Denn diese können unter einer Flagge der Veränderung stehen und alle anderen Mitarbeiter antreiben. Dabei ist es wichtig, dass diese Führungsriege aus unterschiedlichen Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen zusammengestellt wird. Denn das Fairness-Empfinden sollte gewahrt werden.

3. Strategie und Vision aufbauen

Starke Strategien und eine attraktive Vision sind wichtig, damit ein Ziel erreicht werden kann. Diese Vision sollte Mitarbeitern in einer optimal vorbereiteten und überzeugenden Rede vorgestellt werden. Ein Ziel führt nicht nur zu mehr Motivation, sondern kann Mitarbeiter dazu ermutigen, den Wandel gemeinsam umzusetzen.

4. Vision kommunizieren

Die vorgestellte Vision sollte immer wieder mit Mitarbeitern und Führungskräften kommuniziert werden. Denn die stetige Wiederholung stellt sicher, dass das Ziel nicht aus den Augen verloren wird. Außerdem stärkt es die Motivation und schafft Vertrauen im Unternehmen.

5. Hindernisse erkennen und beseitigen

Jedes Hindernis im Unternehmen kann auf Dauer den Wandel bremsen. Deshalb sollte ein genauer Blick auf die etablierten Strukturen geworfen werden, um den Status quo gegebenenfalls zu verändern. Routinen, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe müssen so optimiert werden, so dass ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann.

6. Kurzfristige Ziele etablieren

Ein großes Ziel ist zwar wichtig, um den richtigen Weg zu ebnen. Doch kleinere Ziele sind genauso wichtig, um kurzfristige Erfolge sichtbar zu machen. Das stellt sicher, dass Mitarbeiter motiviert am Ball bleiben und auch für Zwischenziele belohnt werden können.

7. Veränderungen fördernEs ist die Aufgabe der Führungskraft, Veränderungen weiter anzutreiben. Dazu sollten bereits erreichte Ziele analysiert werden, um zukünftige Ziele effizienter zu erreichen. Dabei sollten auch stets neue Ziele und Ideen entwickelt und neue Mitarbeiter innerhalb der Führungsriege etabliert werden.

8. Veränderungen zu einem Teil der Unternehmenskultur machen

Nach Kotter ist ein Change-Management dann erfolgreich, wenn es dem Unternehmen gelungen ist, die erreichten Ziele in der Unternehmenskultur zu verankern. Das bedeutet, dass die Veränderung nun etabliert ist und veränderte Prozesse automatisch innerhalb des Unternehmens weiterlaufen.

Vor- und Nachteile dieses Modells

Das Modell von John P. Kotter ist deshalb vorteilhaft, weil es konkrete Handlungsanweisungen gibt, um das Challenge-Management zu fördern. In der Praxis kann es also sehr hilfreich sein. Nachteilig wird oftmals empfunden, dass das Modell keine genauen Angaben zu Verhaltensweisen macht, wenn es Rückschritten kommt. Der große Vorteil ist allerdings, dass es die Wichtigkeit von hochwertiger Kommunikation erklärt, um einen nachhaltigen Wandel zu erzielen.