Auch am Sprung?
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Bei den Gründen für einen Arbeitsplatzwechsel liegt der Wunsch nach einer besseren Vergütung auf Platz eins (44%).
CAREER NETWORK Redaktion 16.09.2022

Auch am Sprung?

Jeder dritte Berufstätige in Österreich ist bereit für einen Jobwechsel, so eine Umfrage von Marketagent.

WIEN. „Quiet Quitting” (innere Kündigung, Dienst nach Vorschrift, Anm.) ist das neue Schlagwort am Arbeitsmarkt. Aber auch das tatsächliche „Quitting” überlegen sich derzeit überraschend viele Arbeitnehmer. Über ein Drittel der Berufstätigen in Österreich sind grundsätzlich bereit, den Job zu wechseln – das geht aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von Marketagent im Auftrag des Jobportals karriere.at hervor. Davon sind jedoch nur fünf Prozent aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle.

„Chancen für Personaler”

„Daraus ergeben sich große Chancen für Personaler”, schließt karriere.at-CEO Georg Konjovic aus den Studienergebnissen, „denn bei attraktiven Anreizen und unter den richtigen Voraussetzungen sind potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten gewillt, sich beruflich zu verändern.” Bei den Gründen für einen Arbeitsplatzwechsel liegt der Wunsch nach einer besseren Vergütung auf Platz eins – 44% der befragten Berufstätigen gaben an, dass diese eine Rolle beim Jobwechsel spiele. Auf den Plätzen zwei und drei liegen ein negatives Arbeitsklima (27%) und die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen am derzeitigen Arbeitsplatz (24%).

Wohlfühlfaktoren

Ght es darum, was die Befragten von ihrem Berufsleben erwarten, überwiegen sogenannte Wohlfühlfaktoren. Demnach wünschen sich 90% ein ausreichendes Maß an Freizeit neben ihrem Job. Für 89% ist es entscheidend, wertgeschätzt zu werden, und für 87%, dass ihnen der Job Spaß macht. Demgegenüber gaben nur 28% der Befragten an, dass ein gutes Einkommen für sie wichtiger ist als eine angenehme Arbeitsatmosphäre.

Bei 30- bis 39-Jährigen ist der Wunsch, im Homeoffice arbeiten zu können, besonders ausgeprägt: Rund zwei Drittel möchten ihre Arbeitszeit zumindest teilweise außerhalb des Büros verbringen. Diese Erwartungshaltung ist seit 2019 (49%) weiter im Aufwärtstrend und liegt bei den Befragten quer über alle Altersgruppen aktuell bei 55%. „Hier zeigt sich, dass immer mehr Berufstätige die Arbeit im Homeoffice als Standardangebot betrachten. Nur 59 Prozent sehen diese Möglichkeit aktuell als Benefit an. 2019 waren es noch 65 Prozent ”, so Konjovic. (red)

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