Antrag in der  Weltraumkapsel
© ApoteoSurprise
DESTINATION Redaktion 26.09.2025

Antrag in der Weltraumkapsel

Der Weltraumtourismus erweitert die Themenpalette: Verlobungen kommen 2026, Bestattungen gibts schon.

PARIS. Die Pariser Agentur ApoteoSurprise, spezialisiert auf spektakuläre Heiratsanträge, möchte Geschichte schreiben und ab 2026 die Möglichkeit anbieten, einen Antrag bei einem Dinner im Weltall in 35 Kilometern Höhe zu stellen.
Roboterempfang

Der Ablauf steht bereits fest. Am Raumfahrtzentrum empfängt ein erfahrener Pilot das Paar und begleitet es in eine hochmoderne, kugelförmige Raumkapsel. Sie wird nach höchsten Sicherheitsstandards gebaut und mit modernster Technik ausgestattet. Die Kapsel soll Komfort pur sowie eine atemberaubende 360°-Panoramasicht auf die Erde bieten. In der Mitte des Innenraums ist ein elegant gedeckter Tisch, wobei die Inspiration von den besten Pariser Gourmet-Restaurants stammt. Mit dabei ist auch der Roboter StellarEmbrace, der mittels KI die Gefühle der Partner erkennen soll, die Dame mit Vornamen anspricht und ihr einen Rosenstrauß überreicht.

Sphärenklänge
Danach steigt die Stratosphärenkapsel, getragen von einem Helium-Stratosphärenballon, rund zwei Stunden sanft in eine Höhe von 35 Kilometern Höhe. Am Rand des Weltraums angekommen, ist die Erdkrümmung, der blaue Schimmer der Atmosphäre und die tiefe Schwärze des Weltraums deutlich zu erkennen.
Nach einem exklusiven Gourmet-Menü samt passendem Soundtrack (wie David Bowies „Space Oddity“, „Across the Universe“ von den Beatles oder „Walking on the Moon“ von The Police) darf um die Hand der Dame angehalten werden. Zwei Stunden lang geht es dann wieder zurück auf die Erde, wobei der Roboter das gesamte Abenteuer mitfilmt.

Bestattung Wien an Bord
Bei der letzten Ruhe im Weltraum geht es eher um die Symbolik, denn es werden nur wenige Gramm der Asche des Verstorbenen auch wirklich an Bord eines Satelliten oder einer Forschungsrakete in unendliche Weiten geschickt, der Rest wird – meist anonym – begraben. Je nach gewählter Variante (suborbitale, orbitale oder Tiefenraum-Bestattung) verbleibt die Kapsel für eine Weile im Orbit, tritt in die Erdatmosphäre ein und verglüht. Nur bei der Tiefenraum-Variante reist sie weiter in die Tiefen des Weltalls.

In Österreich informieren einige Unternehmen – wie etwa die Bestattung Wien – über das Procedere und die nicht unerheblichen Kosten.
Die erste Weltraumbestattung fand übrigens bereits im Jahr 1997 statt, bei der die Asche von „Star Trek“-Erfinder Gene Roddenberry in die unendlichen Weite des Alls geschickt
wurde.

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