WIEN. Die Zahlen waren eigentlich keine Überraschung: In Wien sank der Netto-Nächtigungsumsatz der Beherbergungsbetriebe im Juli um vier Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2024. Auch im August waren die Gesamtnächtigungen um drei Prozent geringer als im Vorjahr. Damals hatten sich unter anderem Taylor Swift für drei Konzerte – die bekannterweise nicht stattfanden – und Coldplay im Ernst Happel-Stadion angesagt. Das sorgte für volle Hotels und ließ die Tourismuskassen klingeln.
Heuer blieben die Superstarkonzerte in Wien aus, stattdessen konnte sich das Burgenland im Juni wieder über ein volles Nova Rock-Festival mit mehr als 200.000 Besuchern freuen. Und auch die Konzerte auf der malerischen Burg Clam in Oberösterreich zogen in der Saison 2025 mehr als 80.000 Fans an.
Welche Bedeutung Konzerte für Tourismusregionen haben können, bewies die kürzlich zu Ende gegangene Residency des Latin-Rap- und Reggaeton-Sängers Bad Bunny in seiner Heimat Puerto Rico. 30 Konzerte im Zeitraum von Juli bis September generierten eine Wertschöpfung von mehr als 200 Mio. USD und rund 600.000 Fans bejubelten den Star. Das sorgte für dringend nötige Einnahmen der Tourismusbranche.
„Eras“ als Wirtschaftsfaktor
Unerreicht ist allerdings der Wirtschaftsfaktor Taylor Swift. Eine Untersuchung des Mastercard Economic Institutes im Vorjahr ergab, dass die „Eras“-Tournee die wirtschaftliche Aktivität in den USA stark ansteigen ließ. So verzeichneten die nahegelegenen Restaurants ein Plus bei Tagesumsätzen von 68%. Auch die Unterkünfte in der Nähe von Konzerthallen erlebten ein deutliches Wachstum (47%). Das betraf insbesondere US-Städte wie Pittsburgh (54,1%), Cincinnati (63,9%), und Foxborough (100,5%).
„Taylor Swift ist eine kulturelle Kraft, aber vielleicht erwartet nicht jeder die wirtschaftlichen Auswirkungen, die sie auf die Orte hat, die sie besucht“, so Natalia Lechmanova, Chefvolkswirtin für Europa beim Mastercard Economics Institute.
Auch beim europäischen Teil der Tournee im vergangenen Sommer wurde häufig ein Konzertbesuch mit Urlaub verbunden, was die Wirtschaft in den Städten spürbar angekurbelt hat.
Songcontest und neue Halle
Für den Eurovision Song Contest 2026 in Wien wird eine erhebliche Zunahme der Nächtigungen erwartet, Schätzungen gehen von bis zu 90.000 zusätzlichen Übernachtungen aus. Ein weiterer Event-Tourismusmagnet könnte auch die neue Wiener Konzerthalle für 20.000 Besucher werden, die Eventim in St. Marx errichtet – sie soll im Jahr 2030 Eröffnung feiern.
Strategische Weiterentwicklung
Holcim Österreich begrüßte mit 1. November 2025 Andreas Ruckhofer als neuen Head of Sales. Ruckhofer folgte in dieser Position Gernot Tritthart, der – ebenso mit 1. November –
