Gastkommentar ••• Von Barbara Steiner
BRUNN/GEBIRGE. Eine Franchise-Partnerschaft bedeutet die Übernahme von bestehenden Strukturen, Prozessen und Modellen.
Was auf den ersten Blick als Asset erscheint, kann jedoch unter Umständen als Einschränkung wahrgenommen werden.
Daher müssen vorab einige Punkte beachtet werden, um Fallstricke zu umgehen. Franchising bedeutet, sich einer etablierten und erprobten Marke zu bedienen. Deshalb ist es unabdingbar, dass die Markenwerte den eigenen Vorstellungen und Werten entsprechen.
Irrglaube in der Zeit
Geht man davon aus, dass Franchise-Systeme wenig Zeit beanspruchen und sofort und unmittelbar hohe Gewinne bringen, so sind Misserfolg und Enttäuschung vorhersehbar.
Denn trotz der Expertise des Franchise-Gebers und der Übernahme einer etablierten Marke braucht es gerade zu Beginn der Partnerschaft Durchhaltevermögen und ein gewisses finanzielles Polster, um das Geschäft anzukurbeln.
Stolperfalle Vertrag
Auch eine gründliche Prüfung des Franchise-Vertrags ist unverzichtbar, denn dieser wird für die guten, aber vor allem für die schlechten Zeiten geschlossen.
Aus diesem Grund empfehlen wir vom Österreichischen Franchise-Verband, für die Vertragsprüfung und vor Abschluss einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, um ungewollte Folgen aus dem Weg zu räumen.
Grundsätzlich wichtig
Zeit nehmen, den Partner und die Familie einbeziehen, Referenzen einholen, Expertise heranziehen, Risiko einkalkulieren und Leistungen vergleichen – dies sind die wichtigsten Punkte, um mögliche Stolpersteine auf dem Weg in eine Franchise-Partnerschaft zu umgehen.